Nicht nur der Schwenninger Torschütze Markus Poukkula schwärmt nach dem 4:2-Derbysieg.

Einmal in der Saison klappt es also mit dem Schwenninger Derbysieg gegen Mannheim. Der Zeitpunkt, den sich die Wild Wings für dieses 4:2 am Freitag ausgesucht hatten, war ganz gut.

"Dieser Erfolg war auch ein Dankeschön von der Mannschaft, die von der ersten Minute an sehr hart für diesen Sieg gearbeitet hat, an die Fans. Sie haben ja in dieser Saison auch einiges aushalten müssen", sagte Coach Helmut de Raaf in seiner Spielbilanz.

Der zweifache Schwenninger Torschütze Markus Poukkula, den es nach dieser Saison wohl wieder zurück in seine Heimat Finnland zieht, glaubt nicht, dass er dieses Spiel in der ausverkauften Arena so schnell vergessen wird. "Ich habe so etwas noch nie erlebt. Die Stimmung war fantastisch." Schwenninger Erfolgsrezept. Das Derby lief exakt so an, wie es Helmut de Raaf vorausgesagt hatte. Die Mannheimer bauten sofort viel Druck auf. Doch der Außenseiter um einen hervorragenden Torhüter Joey MacDonald befreite sich davon, war dann bei seinen Chancen sehr effektiv und arbeitete sich von Minute zu Minute immer besser ins Spiel hinein. "Joey hat uns in der Anfangsphase im Spiel gehalten. Das war die Grundlage für unseren Erfolg", lobte Markus Poukkula seinen Keeper.

Dass die Wild Wings innerhalb von nur 88 Sekunden aus einem 1:2-Rückstand im Mitteldrittel ein 3:2 herstellten, war psychologisch gegen so einen vermeintlichen Topgegner enorm wichtig. Bemerkenswert war auch, dass die Gastgeber in den ersten beiden Dritteln ohne Strafe auskamen. "Wir sind mit dem richtigen Tempo in die Zweikämpfe hineingegangen", begründete Helmut de Raaf lobend diesen Aspekt. Mannheimer Krise. Der Titelverteidiger muss nach seiner sechsten Niederlage in Folge nun sogar um die Pre-Play-off-Teilnahme bangen. Der am Freitag nach langer Verletzungspause zurückgekehrte Marcel Goc sah zwar einen Leistungsanstieg bei seinem Team gegenüber den vergangenen Wochen, "aber mit dem Ergebnis können wir natürlich nicht zufrieden sein. Am Ende haben wir es zu viel mit der Brechstange probiert". Mannheims neuer Cheftrainer Craig Woodcroft gratulierte Schwenningen. "Die Wild Wings haben vor allem sehr gut verteidigt. Wir hatten allerdings schon unsere Chancen, um hier das Spiel für uns zu entscheiden."