Wild-Wings-Kapitän Simon Danner lauert hier auf eine Chance gegen Straubings Keeper Dimitri Pätzold. Foto: Eibner Foto: Schwarzwälder-Bote

DEL: "Haben unsere Identität verloren".

Irgendwann nach dieser Saison könnte es bei den Wild Wings eine ausführliche Analyse darüber geben, warum der zehnte Platz auch im vierten DEL-Jahr nicht erreicht wurde.

Die 2:5-Niederlage der Schwenninger im Schlüsselspiel am Freitag beim direkten Konkurrenten Straubing dürfte dabei zu den Fallbeispielen zählen. Die Mannschaft der Wild Wings hat in dieser Saison spielerisch einiges an Potenzial vorzuweisen, einen guten Cheftrainer, ist charakterlich in Ordnung, besitzt aber offenbar in den wichtigen Spielen nicht die mentale Stärke, um den Hebel in der Liga umzulegen. Viel anders ist diese wohl vorentscheidende Niederlage nicht zu erklären.

Willkommene Ablenkung

Trainer und Spieler der Schwenninger – sowie Manager Jürgen Rumrich – engagierten sich am Samstag beim traditionellen "Kids Day" der Wild Wings Future, besucht von mehr als 100 Kindern. An den Mienen von Coach Pat Cortina, Simon Danner und Co. war abzulesen, dass ihnen die Ablenkung nach diesem Abend in Straubing guttat. Die Suche nach den Erklärungen für den schwachen Auftritt am Pulverturm dauert aber an. Für Cortina war Straubing von Beginn an "einfach das bessere Team. Wir haben in diesem Spiel unsere Identität verloren. Wir hatten insgesamt zu viele Scheibenverluste in den wichtigen Zonen".

Simon Danner zeigt sich im Nachhinein überrascht darüber, "dass wir mental diese Blockade hatten. Keiner wollte bei uns Fehler machen. Straubing ist momentan wirklich sehr gut drauf. Wir haben ihnen zu viel Platz gelassen". Der Schwenninger Kapitän sah am Samstag noch eine ganz kleine Pre-Play-off-Chance für sein Team. "Wir dürfen nicht den Kopf in den Sand stecken. Die vorderen Teams verlieren gegen die hinteren gerade einige Punkte. Vielleicht können wir davon profitieren."

Poukkula-Comeback

Der lange verletzte Stürmer Markus Poukkula feierte in Straubing sein Comeback, das erst in dieser Woche eigentlich geplant war. "Er wollte unbedingt mitfahren, fühlte sich gut", berichtete Jürgen Rumrich.