Foto: Gebert

Schwenninger Eishockey-Profis Simon Danner und Benedikt Brückner hoffen weiter auf WM-Teilnahme in Russland.

Die beiden Wild-Wings-Spieler Benedikt Brückner und Simon Danner kämpfen weiterhin im deutschen Nationaldress um ein WM-Ticket. Der Verteidiger und der Angreifer wollen ab 6. Mai in Russland dabei sein.

Es ist eine Ausnahme in diesen Wochen. Die vergangenen beiden Tage waren für die deutschen Nationalspieler mal frei. Sonst bestreiten diese ein Testspiel und ein Trainingslager nach dem anderen. Heute geht es für das Nationalteam um Bundestrainer Marco Sturm mit dem Flugzeug nach Riga weiter. An diesem Freitag und am Samstag ist zwei Mal das lettische Team Sparringspartner der deutschen Mannschaft.

Der Schwenninger Angreifer und Publikumsliebling Simon Danner genoss zuvor etwas Freizeit bei seiner Familie in Freiburg. Der Wild Wing zieht persönlich und aus Sicht des Nationalteams ein positives Zwischenfazit. Gegen Tschechien erzielte er vor zwei Wochen beim 2:7 einen Treffer. Am Sonntag in Landshut stürmte er beim ersten Vorbereitungsspiel-Sieg der Deutschen (3:2 nach Penaltyschießen gegen Schweden) in einer Reihe mit Nicolas Krämmer (Hamburg, großes Bild links) und Marcus Kink (Mannheim, rechts).

"Die Stimmung ist ausgezeichnet"

"Meine Leistung gegen Schweden bewertete der Trainer positiv. Wir merken, dass wir Schritt für Schritt in dieser Vorbereitung weiterkommen. Aber wir müssen noch einiges an den taktischen Details arbeiten. Auch wenn nun die personellen Wechsel immer mehr im Kader werden, ist die Stimmung ausgezeichnet", freut sich Simon Danner über diese spannende Phase seiner Karriere.

26 Spieler standen auf der Liste von Marco Sturm vor dem vergangenen Wochenende. Dann kamen auch Patrick Hager, Torsten Ankert, Moritz Müller und Philipp Gogulla von den im Play-off-Halbfinale ausgeschiedenen Kölnern dazu. NHL-Crack Tobias Rieder ist inzwischen ebenfalls zum deutschen Team gestoßen, zeitnah wird aus Übersee Leon Draisaitl dazukommen. Vier Spieler, darunter überraschend der Krefelder Stürmer Daniel Pietta und auch Martin Buchwieser (Mannheim) wurden schon aussortiert.

Auch für Benedikt Brückner sind diese Wochen besonderd. "Ich hatte nach unserer Saison nicht unbedingt mehr damit gerechnet, gleich zum Aufgebot zu gehören, aber jetzt will ich meine Chance nutzen", sagt der Verteidiger, der die beiden freien Tage bei seiner Familie in Donaueschingen genoss.

Simon Danner und auch Benedikt Brückner machen sich trotz des immer härter werdenden Konkurrenzkampfes im deutschen Team nicht verrückt. "Wir freuen uns dabei zu sein und genießen einfach die Tage. Wir haben nichts zu verlieren. Es wäre für uns natürlich fantastisch, bei der WM in Russland dabei zu sein."

In etwa zehn Tagen könnte sich das konkrete WM-Aufgebot von Marco Sturm abzeichnen. Einige Spieler der beiden Play-off-Finalisten München und Wolfsburg, darunter der gebürtige Doppelstädter Yannic Seidenberg, werden auch noch zum deutschen Team dazustoßen. "Wir haben zwar noch keinen genauen Termin für die endgültige Nominierung gehört", so Simon Danner, "aber es könnte wohl nach dem letzten Testspiel am 3. Mai in Basel gegen die Schweiz passieren".

Positiv haben Simon Danner und Benedikt Brückner die Nachricht aufgenommen, dass Pat Cortina der neue Coach in Schwenningen ist. "Wenn er weiter an dem Konzept der Wild Wings festhält, dann kann es eine erfolgreiche Zeit mit ihm werden."