Pat Cortina sah in Nürnberg eine "müde" Schwenninger Mannschaft. Foto: Eibner Foto: Schwarzwälder-Bote

Eishockey: Schwarzer Tag für Wild Wings

Vielleicht hätten die Wild Wings die drei Punkte am Freitag gleich mit der Post nach Nürnberg schicken sollen. Es war ein verflixter Spieltag für die Schwenninger, der mit einer 2:5-Niederlage endete.

Erstes Problem. Anderthalb Stunden allein brauchte der Schwenninger Tross aufgrund eines sehr hohen Verkehrsaufkommens schon bis zum Schönbuch-Tunnel bei Herrenberg. Eine normale Fahrtzeit beträgt dorthin nur 40 Minuten. Insgesamt dauerte die Anreise nach Nürnberg viel länger als üblich. Relativ spät – erst 1:45 Stunden vor der Partie – kamen die Wild Wings im Nürnberger Eisstadion an. Zweites Problem. Das Spiel am Dienstag in München (1:2) steckte Kapitän Sascha und Co. doch zu sehr in den Knochen. Die Nürnberger hatten hingegen kein Spiel unter der Woche zu bestreiten. "Eine gewisse Müdigkeit war bei uns nicht zu übersehen", erklärte auch Schwenningens Coach Pat Cortina. Sein Nürnberger Kollege Rob Wilson sah in diesem Aspekt einen "klaren Vorteil" für seine Mannschaft. Drittes Problem. "Wir haben zunächst gar nicht unseren Rhythmus gefunden, weil wir auch schnell zwei Strafen kassierten", zeigte es Schwenningens Stürmer Marc El-Sayed auf. Sein Team blieb insgesamt zu harmlos. Dazu kam, dass die Nürnberger, bis Freitag eines der schlechtesten Powerplay-Teams in der DEL bei ihren fünf Treffern drei Mal in Überzahl trafen. Dass in diesem Punkt der Knoten bei den Ice Tigers platzte, wird seiner Mannschaft, da ist sich Rob Wilson sicher, "guttun". Pat Cortina sah einen absolut verdienten Sieg der Gastgeber. "Nürnberg hat sehr stark gespielt." Aus der Steinzeit. Heute läuft in Köln die Managertagung der DEL-Clubs. Ein großes Thema wird dabei das neue, aber sehr mangelhafte Statistikangebot von "Telekom Eishockey" sein. Dass diese nach sechs Saisonwochen immer noch nicht richtig läuft, verärgert die Verantwortlichen, die Medien und auch die Fans. "Das sind Statistiken wie aus der Steinzeit, überhäuft mit vielen Fehlern", zeigt sich nicht nur Wolfsburgs Manager Charly Fliegauf überrascht und verärgert. Wolfsburgs Trainer Pavel Gross kritisiert die DEL. "Man darf doch mit solchen Anbietern keine Verträge machen."