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Dauerkartenparty lockt rund 500 Menschen ins Le Prom. Spieler mischen sich unter die Fans. Imagefilm läuft im Kino.

VS-Schwenningen - Der Countdown für die neue Eishockeysaison läuft: In acht Tagen beginnt für die Wild Wings wieder der harte DEL-Alltag. Doch dass sie auch abseits vom Eis eine gute Figur machen, bewiesen sie auf der Dauerkartenparty im Le Prom. 500 Fans waren gekommen, um ihre Stars hautnah zu erleben.

Der vierjährige Lyas sitzt ungeduldig am Tisch im Mauritius und fischt ein paar Pommes vom Teller, die Vater Stefan vom Buffet besorgt hat. Schließlich sei er nicht zum Essen da, sondern um ein Autogramm von Wild Wings-Trainer Pat Cortina zu ergattern. Zwei Trikots – voll mit Autogrammen – habe er bereits.

"Er hat nichts anderes als Eishockey im Kopf", sagt Stefan Kram und schmunzelt. Aber: Wie der Sohn, so der Vater – seit fünf Jahren ist Kram eingefleischter Wild Wings-Fan und zum zweiten Mal stolzer Dauerkartenbesitzer. Veranstaltungen wie diese weiß er zu schätzen: "Eine schöne Sache, die Spieler auch privat zu erleben. Es ist einfach unkompliziert", meint Kram. Als Spieler und Trainerstab allmählich ins Le Prom eintrudeln, gibt es für Lyan kein Halten mehr: Er stürmt auf die Terrasse und hält Pat Cortina sein Trikot zum Unterschreiben hin.

500 Dauerkartenbesitzer – rund ein Drittel der Gesamtanzahl – folgen am Dienstagabend der Einladung der Wild Wings ins Le Prom, um sich mit ihnen zusammen auf die neue Saison einzustimmen. "Wir sehen die Party als Möglichkeit für die Fans, in einer anderen Atmosphäre nah an die Mannschaft heranzukommen", berichtet Marketingleiter Dennis Heitzmann.

Und warum ist die Wahl diesmal auf das Le Prom gefallen? Das Mauritius sei seit vergangenem Jahr Wild Wings-Sponsor und die Zusammenarbeit laufe gut, so Heitzmann weiter. "Für uns ist das optimal hier, in der Fürstenberg Lounge sind wir zuletzt an die Kapazitätsgrenze gekommen."

Doch nicht nur das Mauritius, auch das Cinestar hatte für die Dauerkartenparty seine Unterstützung zugesagt. Ideal für das Organisationsteam, im voll besetzten Kinosaal 1 sowohl den Kader, als auch den neuen Imagefilm in seiner Langversion auf Großleinwand zu präsentieren.

Und es mag wohl dem ein oder anderen Fan ein Schauer über den Rücken fahren, wenn – mit passender musikalischer Untermalung – Sequenzen aus der Helios-Arena gezeigt werden und diese typische Eishockey-Atmosphäre von der Leinwand in den Saal überschwappt. Denn was einmal mehr im fast 20-minütigen Streifen rund um die Mannschaft, Betreuer und Fans deutlich wird: Bei den Wild Wings ist alles hausgemacht. Einen Vorgeschmack auf den neuen Trailer, der ab dem ersten Heimspiel am 18. September über den Videowürfel flimmern wird, bekommen die Fans zudem.

Weiter geht’s im Mauritius: Während Trainer, Manager und Gesellschafter mit den Fans plauschen, schlüpfen die Spieler in die Rolle des Kellners: "Klar, es ist ein Pflichttermin, aber er macht Spaß", erzählt Stürmer Simon Danner, während er den Fans das bestellte Bier an den Tisch serviert. Worüber die Fans mit den Wild Wings sprechen? "Das ist ganz unterschiedlich – sowohl über sportliche als auch über private Themen", meint Danner.

Davon angetan zeigt sich die Fantruppe um Britta Baier, Jenny und Manuel Dietrich sowie Susanne Knorr. "Es ist super, dass sich die Spieler heute Abend unter die Fans mischen", sagt Susanne Knorr. Das habe sie bereits bei den Sonderzügen so geschätzt. Seit vielen Jahren ist sie großer Eishockey-Anhänger, habe ihren Sohn mit damals anderthalb Jahren "mit der Wickeltasche auf den Schultern" mit ins Stadion genommen. "Jetzt ist er 16 Jahre alt", sagt sie und lacht.

Ihre 25-jährige Vereinszugehörigkeit kann derweil Britta Baier feiern. Die Tradition und das Familiäre sei es, warum sie den Wild Wings so lang die Treue halte. "Ich glaube, dass es in keinem anderen DEL-Verein solch eine Nähe zwischen Fans und Mannschaft gibt", sagt sie. "Hier ist nichts überzogen, sondern es bleibt alles normal", fügt Susanne Knorr hinzu.

So normal, dass der vierjährige Lyas rund zwei Stunden später inmitten der Eishockeyprofis hockt und mit hochroten Backen immer noch fleißig Autogramme sammelt.