Florian Zeiselmeier und die Balinger Eisbären sind inzwischen in der Saison angekommen. Foto: Kara Foto: Schwarzwälder-Bote

Eishockey: Verein kümmert sich mit Leidenschaft um den Nachwuchs.

Die Saison in den Eishockey-Ligen neigt sich dem Ende entgegen – und auch bei den Jugendteams der Eisbären Balingen stehen die letzten Partien auf dem Spielplan.

Die Schülermannschaft der SG EC Eisbären Balingen/TSG Reutlingen hatte am vergangenen Samstagmorgen ihren letzten Auftritt in der Balinger Eishalle – am kommenden Wochenende steht noch ein Heimspiel in Reutlingen gegen EKU Mannheim auf dem Programm.

In der Partie gegen den ESC Hügelsheim ging es darum, wer am Ende auf dem letzten und wer auf dem vorletzten Platz landen wird. Das ist nicht weiter verwunderlich, denn die beiden kleinen Vereine haben natürlich nicht die gleichen Voraussetzungen wie die Jugendabteilungen der DEL-Klubs in Schwenningen oder Mannheim – oder der DEL-2-Klubs in Bietigheim oder Heilbronn. Und doch misst sich der Nachwuchs genau mit Gegnern dieses Kalibers.

Im Laufe der Saison trafen sich der Eisbären-Nachwuchs und Hügelsheim zum dritten Mal. Und während die Balinger und Reutlinger die ersten beiden Vergleiche im Penaltyschießen für sich hatten entscheiden können, ging die spannende Partie am Samstagmorgen mit 4:5 verloren – damit wird wohl – wenn im letzten Spiel kein Wunder passiert – am Ende der letzte Platz stehen.

Das ist kein Beinbruch, denn für die "kleinen" Eisbären ist es schon eine große Leistung, seit vier Jahren – in Kooperation mit der TSG Reutlingen – in der ebw-Runde mitspielen zu können. "Das ist für unsere beiden kleinen Vereine eine große Herausforderung", erklärt Jugendleiterin Felicitas Hettler-Föst, die trotz der Niederlage vom Samstag ("das Spiel hätten wir eigentlich gewinnen sollen") stolz auf ihre Jugend ist: "Mit Turnieren und Ligabetrieb schaffen wir es, Eishockey für den gesamten Jugendbereich anzubieten."

Neben dem Schülerteam gehört auch eine Kleinschüler- und ein Knabenmannschaft dazu – viel Arbeit und Herzblut der beiden Vereine steckt dahinter. Und um Talente wie Eric Hänsel, der alle vier Treffer gegen Hügelsheim erzielte, weiter – und noch besser – fördern zu können, soll der Trainerstamm verstärkt werden. Neue qualifizierte Übungsleiter sind immer willkommen in Balingen, aber darauf verlassen, dass sich Interessenten melden, will sich der Verein auch nicht: "Wir sind stolz darauf, dass wir in diesem Jahr zwei Mitglieder zum C-Trainer-Lehrgang des DEB schicken können und wir so lizenzierte Trainer aus den eigenen Reihen rekrutieren", sagt Felicitas Hettler-Föst, die in der Saison-Rückschau die vielen Verletzungen und Krankheiten beklagt, die natürlich beim zwar ordentlichen, aber im Vergleich eben eher dünnen Aufgebot an Spielern der Schülerklasse voll durchschlagen: "Zwei Schüler waren fast die ganzen sechs Monate nicht einsetzbar."

Wenn am nächsten Samstag mit den Paarungen gegen EKU Mannheim (die Schüler in Reutlingen, die beiden anderen Teams in Mannheim) die Saison beendet sein und die Eishalle nach dem Sonntag für den Sommer ihre Pforten geschlossen haben wird, ist erst mal vier Wochen Durchpusten angesagt. Von Sommerpause aber keine Spur: Schließlich kommt der nächste Winter so sicher wie das Amen in der Kirche. Und daher wird auch im Sommer zweimal trainiert: Krafttraining, Kondition und Koordination, Inlinehockey, Theorie. "Wir freuen uns auch im Sommer immer über Neueinsteiger", wirbt Felicitas Hettler-Föst um Interessierte. Auf die wartet bei den Eisbären eine engagierte Truppe.

Weitere Informationen: Die Eisbären Balingen bieten zweimal in der Woche Training (Dienstag und Donnerstag). Informationen unter feli.hettler-foest@web.de