Goalie Dustin Strahlmeier zeigte beim Bodenseecup einige sehr starke Saves. Foto: Kienzler Foto: Schwarzwälder-Bote

Eishockey: Cortina würfelt durcheinander

Wild-Wings-Coach Pat Cortina nutzte die beiden Partien beim Bodenseecup in Kreuzlingen – gegen Ravensburg (6:1) und Torpedo Nizhny Novgorod (0:3) – vor allem dazu, um einige Dinge auszuprobieren. So würfelte er die Angriffsreihen kräftig durcheinander. Will Acton stand zusammen mit Mirko Höfflin und Marcel Kurth auf dem Eis. Istvan Bartalis bildete ein Trio mit Stefano Giliati und Markus Poukkula, Andreé Hult eines mit Anthony Rech und Uli Maurer. Marc El-Sayed spielte gemeinsam mit Tobias Wörle, Lennard Palausch und Kai Herpich.

Der Coach legte dabei vor allem Wert darauf, "dass die Scheibe gut läuft" – die Mannschaft also schnell und sicher spielt. Das funktionierte vor allem am Samstag gegen das KHL-Team aus Novgorod sehr gut. "Da haben wir ein starkes Spiel gemacht", fand Pat Cortina. "Taktisch, technisch, läuferisch – in etwa so stelle ich mir das auch für die DEL-Saison vor", zeigte er sich zufrieden. Das Ergebnis (0:3) spielte dabei – "wie in allen Testspielen" – eine untergeordnete Rolle.

Beim russischen Team hat man auch gemerkt, dass es in der Vorbereitungsphase bereits einen Schritt weiter als die Wild Wings ist. Die KHL-Saison beginnt am Montag, 21. August. Die KHL ist der DEL also drei Wochen voraus. "Aber die Russen waren einfach das bessere Team", gab Cortina neidlos zu.

Das traf für die Wild Wings beim 6:1-Erfolg gegen Ravensburg (DEL2) am Freitag zu. Und das, "obwohl wir da nicht so gut gespielt haben.". Cortina kann jedoch verstehen, dass dies für sein Team keine einfache Situation war. "Wir sind schnell mit 3:0 in Führung gegangen. Dann haben wir mit dem Kopf etwas abgeschaltet." Danach stand die Mannschaft nicht mehr so kompakt und setzte auch die Vorgaben nicht mehr gut um. Bezeichnend dafür war, dass dem 1:4 durch Ravensburgs David Zucker ein Stockfehler der Schwenninger Hintermannschaft vorausgegangen war. Doch das war es nicht, was Cortina störte. "Fehler passieren", sagte er. Viel mehr störte ihn, dass im zweiten und dritten Spielabschnitt kein ordentlicher Spielfluss mehr zustande kam.