Will Acton (links) und die Wild Wings sind in Nürnberg ausgerutscht. Foto: Hahn/Eibner Foto: Schwarzwälder-Bote

Eishockey: 2:5-Niederlage in Nürnberg / Bisher schwächste Saisonleistung gezeigt

Ein schwarzer Freitagabend für die Wild Wings. Sie verloren gestern bei den Nürnberg Ice Tigers sang- und klanglos mit 2:5 (0:1/0:4/2:0), zeigten dabei ihre bislang schwächste Saisonleistung und kassierten somit ihre vierte Niederlage in Folge.

"Wir haben die ersten 40 Minuten total verschlafen", zeigte sich Schwenningens Verteidiger Benedikt Brückner nach dem Schlusszeichen enttäuscht. Der gute Gäste-Schlussmann Dustin Strahlmeier verhinderte für Schwenningen noch Schlimmeres.

"Mehr Aggressivität" hatte Schwenningens Trainer Pat Cortina im Vergleich zum Dienstag-Spiel gegen München gestern von seinem Team in Nürnberg gefordert. Seine Mannschaft setzte davon nichts um. Beim 0:1 in Unterzahl (7:38) konnte Nürnbergs Steven Reinprecht ungestört seinen Treffer markieren. Die Schwenninger agierten harmlos. "Wir müssen in allen unseren Aktionen konsequenter sein", forderte Schwenningens Stürmer Marc El-Sayed, der in der vergangenen Saison noch das Trikot der Ice Tigers getragen hatte, in der ersten Drittelspause.

Im zweiten Drittel kam es knüppeldick für die Schwenninger, auch weil sie unnötige Strafen kassierten. Zunächst aber in Überzahl (21.) mussten sie das 0:2 durch Patrick Reimer hinnehmen. Philipp Dupuis war in der 22. Minute für das 3:0 zuständig. Eine Strafe von Sascha Goc nutzte Leonhard Pföderl (28.) zum 4:0. 27 Sekunden vor dem Ende des zweiten Drittels schloss Andrew Kozek erneut ein Powerplay (Strafe Simon Gysbers) zum 5:0 für die Ice Tigers ab. Nürnbergs Torschütze Pföderl teilte vor dem Schlussdrittel in Richtung Wild Wings auch noch verbal aus: "Es ist für uns nicht schwer. Die Schwenninger lassen uns ja viel zu viel Platz."

Im Schlussdrittel machte Nürnberg nur noch das Nötigste – Schwenningen konnte durch die Treffer von Jake Hansen (44.) und Jérôme Samson (58.) zumindest Ergebniskosmetik betreiben.

Für die Wild Wings geht es mit dem Heimspiel (Sonntag, 14 Uhr) gegen Krefeld weiter. Die Mannschaft von Franz Fritzmeier steht nach der gestrigen 0:1-Niederlage gegen München auf Platz zehn. Angreifer Marcel Müller kam aus Hamburg zurück. Aus Köln wechselte Stürmer Dragan Umicevic und für die Abwehr wurden Timothy Hambly (Wolfsburg) und Kyle Klubertanz (Nürnberg) verpflichtet. Außerdem soll es in den kommenden Tagen zur Rückkehr von NHL-Star Christian Ehrhoff kommen, allerdings zeigen die Eisbären Berlin auch großes Interesse an dem 34-jährigen Verteidiger.

Nürnberg – Wild Wings 5:2 (1:0, 4:0, 0:1). Tore: 1:0 Reinprecht (7:38/5:4), 2:0 Reimer (21:00/4:5), 3:0 Dupuis (21:52), 4:0 Pföderl (27:35/5:4), 5:0 Kozek (39:33/5:4), 5:1 Hansen (43:35/5:4), 5:2 Samson (57:49). Strafen: Nürnberg: 8 – Wild Wings: 12. Schiedsrichter: Aumüller/Brill (Planegg/Zweibrücken). Zuschauer: 4128 (darunter 100 Wild-Wings-Fans).