DEL: Ein begeisterter Finne kündigt Revanche an. Starke Youngster-Reihe. Coach Helmut de Raaf "stolz" auf Rumpftruppe.

Villingen-Schwenningen - Ganz ehrlich – beim Blick auf die Aufstellung hätten selbst eingefleischte Fans wohl kaum auf einen Heimsieg der Wild Wings gegen die zuletzt starken Ingolstädter gewettet. Schwenningen fehlte gegen nahezu komplette Panther gleich ein Quintett.

Kein Wunder, dass Coach Helmut de Raaf nach dem 4:3-Heimsieg "stolz" auf seine Rumpftruppe war. Lob vom Gegner. Es war beeindruckend, was die Neckarstädter nach dem 0:1-Rückstand ab Mitte des zweiten Drittels boten. "Wir haben gekämpft, alles gegeben", freute sich nicht nur Heim-Debütant Markus Poukkula über den verdienten Erfolg gegen den Play-off-Kandidaten.

Kampfgeist, Leidenschaft, geschicktes Umschaltverhalten, taktische Disziplin und eine gute Chancenverwertung waren der Schlüssel zum zweiten Heimsieg in Folge. "Wir wussten um die Torgefährlichkeit der Ingolstädter und haben die Räume eng gemacht", so de Raaf. Dazu überzeugten die Wild Wings konditionell. "Auch die Kraft und der Wille waren Grundlagen des Sieges", betonte de Raaf. "Es war ein gerechtes Ergebnis", lobte ERC-Coach Kurt Kleinendorst die Neckarstädter.

Lachender Finne. Groß war die Vorfreude auf seinen ersten Heimauftritt, noch größer der Jubel nach dem 4:3-Erfolg bei Markus Poukkula. "Ich hatte zuvor viele Geschichten über die Schwenninger Fans gehört. Es stimmt alles. Sie sind fantastisch", betonte der finnische Neuzugang nach der Schlusssirene. Zuvor hatte der 27-Jährige mit seinem 4:2-Treffer die Weichen endgültig auf Sieg gestellt. "Ich werde mich das nächste Mal bei Marcel Kurth revanchieren", wusste Poukkula, bei wem er sich nach seinem ersten DEL-Treffer bedanken musste. Der starke Kurth hätte selbst die Scheibe ins leere Tor einnetzen können, hatte aber uneigensinnig den Puck dem Finnen maßgerecht aufgelegt. Nicht nur deshalb wurde Kurth dann von den Fans in der Kurve ausgiebig gefeiert.

Echter Torjäger. Nach seinem 20. Saisontreffer ist Damien Fleury derzeit der drittbeste Torjäger der DEL. "20 Tore waren mein Ziel. Nun will ich natürlich noch mehr. Wichtiger ist aber der Teamerfolg", stellte der Franzose klar. Dritte Reihe. Einen großen Anteil am Erfolg hatte auch die dritte Sturmreihe. Die drei Förderlizenzspieler Jonas Schlenker, Daniel Schmölz und Steven Billich machten einen sehr guten Job. "Sie haben ihre Aufgaben erledigt", lobte de Raaf das Trio. Für Toni Ritter blieb da nur ein Platz auf der Bank. "Das ist eben die Rolle des zehnten Stürmers", so der Coach.

Personalien. De Raaf hofft, dass am Freitag gegen Augsburg Jiri Hunkes und Simon Danner wieder an Bord sind.