Ungewohntes Trikot: Jonah Hynes (links) duelliert sich mit dem Schwenninger Ashton Rome. Foto: Sigwart Foto: Schwarzwälder-Bote

Eishockey: Fast 5000 Zuschauer beim Derby gegen Freiburg: Schwenninger Coach und Manager sind beeindruckt.

Es war ein auf und neben dem Eis friedliches Derby zwischen den Wild Wings und Kooperationspartner Freiburg. Ganze zehn Strafminuten, keine besonderen Vorkommnisse vor, während und nach dem Spiel und ein standesgemäßer 5:1-Erfolg der Schwenninger gegen den Zweitliga-Aufsteiger: Am Ende feierten die Anhänger beider Teams ihre Mannschaften.

Starke Kulisse. Fast 5000 Zuschauer waren am eventuell letzten hochsommerlichen Sonntag des Jahres in die Helios-Arena gekommen. "Das ist schon beeindruckend. Ich kann mich nicht erinnern, dass ich bei einem Vorbereitungsspiel so viele Fans gesehen habe", betonte Helmut de Raaf. So geht es auch Manager Jürgen Rumrich. "Aber wir brauchen die Anhänger ja auch, wenn wir unsere Ziele erreichen wollen. Sie sind unser sechster Mann, wenn wir den Torhüter mitzählen, unser siebter Mann", setzt der Schwenninger Coach, auch in der DEL-Saison, die für die Wild Wings am 11. September in Mannheim beginnt, auf die Fans.

Derby-Analyse. Die Anhänger der Schwenninger sahen am Sonntag eine von Beginn an überlegene Heimmannschaft, die am Ende nach den Toren von Jiri Hunkes (1.), Sascha Goc (18.), Matt Pelech (30.), Damien Fleury (35.) und Alex Trivellato (58.) verdient mit 5:1 gewann. Wölfe-Neuzugang Iivo Hokkanen (42.) erzielte den Ehrentreffer. "Im Vergleich zu den anderen Testspielen hat vielleicht etwas das Tempo gefehlt. Außerdem ist Freiburg in der Defensive nicht schlecht gestanden", analysierte de Raaf das Derby. Dagegen war Leos Sulak mit dem Auftritt der Breisgauer nicht zufrieden. "Wir müssen viel schneller spielen, wenn wir in der DEL 2 etwas holen wollen", hat der Wölfe-Bändiger noch viel Arbeit vor sich.

Trainingsplan. Doch auch die Schwenninger wissen, dass bis zum Saisonauftakt noch einiges zu tun ist. "In dieser Woche stehen die Special-Teams im Mittelpunkt der Trainingsarbeit. Weiter geht es um wichtige Details wie die Bully-Aufstellungen", gibt Helmut de Raaf Einblicke in den Trainingsplan. Generalprobe. Der Höhepunkt der Woche steigt dann am kommenden Freitag (19.30 Uhr), wenn die Wild Wings bei den Rapperswil-Jona Lakers ihre Generalprobe vor dem ersten Rundenspiel bestreiten. "Dann wird auch Hannu Pikkarainen das erste Mal spielen", so der Schwenninger Trainer. Der finnische Verteidiger machte zwar das Aufwärmprogramm vor der Partie gegen Freiburg mit, wurde dann aber doch noch nicht im Spiel eingesetzt. Stürmer Jukka Voutilainen soll auch bald wieder zur Verfügung stehen. Kapitänswahl. Weiter steht in dieser Woche die Wahl des Kapitäns auf dem Programm. "Und ich gehe fest davon aus, dass wir dem Votum auch unsere Zustimmung geben", lacht Helmut de Raaf.

Förderlizenz-Spieler. Mit einem Auge schaute dieser am Sonntag übrigens auch auf drei Freiburger, die bei den Wild Wings Förderlizenzen besitzen. Goalie Marco Wölfl, der im dritten Abschnitt Wölfe-Stammtorhüter Christoph Mathis ersetzte, Jonah Hynes und Niko Linsenmaier sollen sich bei den Breisgauern entwickeln und viel Spielpraxis sammeln. "Da schaut man schon mal hin, wie sich diese auf dem Eis bewegen", so der Schwenninger Coach. "Ich setze auf diese drei Spieler, die zunächst auf jeden Fall bei uns spielen werden", meinte Wölfe-Trainer Leos Sulak, der die Kooperation beider "Erzrivalen" als wichtigen Schritt bezeichnet.