Dan Hacker beobachtete am Freitag das Heimspiel "seiner" Wild Wings. Foto: Sigwart

DEL Viele Strafen unterbrechen den Schwenninger Rhythmus. Kölner Haie spielen am Ende ihr Können beim 4:1-Sieg aus.

Auch in ihrem zweiten Saison-Heimspiel gegen die Kölner Haie konnten die Wild Wings am Freitag nicht ihr erstes Erfolgserlebnis feiern, selbst wenn es nach einem ersten starken Drittel (1:0-Führung) ein wenig danach ausgesehen hatte. Die Gäste hatten in den ersten 30 Minuten große Probleme mit dem aggressiven Forechecking der in dieser Phase läuferisch starken Gastgeber. Wer weiß, wie die Partie weiter gelaufen wäre, hätten die Schwenninger in dieser Zeitspanne auch ihre Chancen zu einer höheren Führung genutzt?

Viel Lob. Die Wild Wings kassierten zwar von allen Seiten her Lob, konnten sich dafür aber auch nichts kaufen. Immerhin hatte ihr Chefcoach Helmut de Raaf "das bisher beste Spiel von uns" gesehen. "Es hat im ersten Drittel alles gepasst. Ab dem zweiten Drittel haben uns die vielen Strafen, auf beiden Seiten, aus dem Rhythmus gebracht. Egal, ob Unter- oder Überzahlspiel, so etwas kostet viel Kraft." Kölns Trainer Niklas Sundblad war am Ende froh darüber, "dass wir gegen einen sehr starken Schwenninger Gegner die drei Punkte geholt haben. Meine Mannschaft hat es dann aber bei den vielen Strafen gut gemacht. Die Tiefe unseres Kaders hat sich ab dem Mitteldrittel ausgezahlt. Wir sind dann erfolgreich durch das Spiel gekommen."

Sehnsucht nach Toren. Nur drei Tore haben die Wild Wings in den ersten drei Spielen erzielt. Schwenningens Angreifer Philipp Schlager sah darin am Freitag auch das Problem, dass sein Team bislang noch keinen Punkt hatte. "Wir machen viele Dinge im Spiel gut, nutzen aber noch zu viele Chancen nicht. Gegen Köln können wir nach dem ersten Drittel mit 3:0 führen. Wenn wir vorne effektiver werden, reißt bestimmt bei uns insgesamt der Knoten."

Gefragter Dan Hacker. Für einige Tage ist der frühere Publikumsliebling Dan Hacker an seine alte Wirkungsstätte zurückgekehrt. Am Freitag beobachtete er zwar von der Tribüne aus das Spiel, wurde aber ständig in vielen Gesprächen abgelenkt. Der Stürmer war positiv überrascht von dem "Potenzial der jungen Spieler" und glaubte nach den ersten 30 Minute auch an einen Sieg der Wild Wings. Dan Hacker wird am kommenden Sonntag im Rahmen des Heimspiels gegen die Eisbären Berlin noch offiziell verabschiedet. Sein Trikot wird dann hinauf unters Hallendach gezogen.