Schwenningens Verteidiger Matt Pelech (Mitte) nimmt es auch mal mit zwei Gegenspielern auf. Gegen Düsseldorf und Nürnberg sieht er sein Team in der Pflicht, weiter zu punkten. Foto: Sigwart

DEL Am Freitag kommt Düsseldorf – am Sonntag in Nürnberg. Intensive Suche nach Stürmer geht weiter.

Zwei formstarke DEL-Gegner warten am Wochenende auf die Wild Wings. Heute (19.30 Uhr) geht es für die Schwenninger daheim gegen Düsseldorf (8.) – am Sonntag (16.30 Uhr) steht dem Tabellenvorletzten auswärts der Spitzenreiter Nürnberg gegenüber.

Viel Arbeit. Wenn man den Schlagschuss von Wild-Wings-Stürmer Philipp Schlager, der gestern im Training eine Scheibe in viele Einzelteile zerlegte, richtig deutet, dann gehen die Schwenninger mit viel Power in ihr schweres Arbeitsprogramm am Wochenende. Düsseldorf und Nürnberg zählen zu den aktuell sehr formstarken Teams in der DEL. Zuletzt besiegte die DEG daheim Berlin mit 2:0 und entführte auch einen Dreier aus Ingolstadt (4:2).

Schwenningens Coach Helmut de Raaf, der einen Trainingsschwerpunkt in dieser Woche auf die Zuordnung in der Defensivarbeit legte, sieht die Stärke des heutigen Gegners vor allem in einer cleveren Taktik. "Die Düsseldorfer lassen den Gegner kommen, spielen hinten sehr sicher und schlagen dann im Konterspiel zu. Wir müssen sie zu Fehlern zwingen und viel Druck aufbauen", fordert de Raaf.

Sein Verteidiger Matt Pelech wünscht sich, "dass wir daheim erneut so eine konstant gute Leistung über 60 Minuten bringen wie vor einer Woche gegen Ingolstadt. Wir müssen mental gegen Düsseldorf wieder stark sein und dürfen nicht viele Fehler machen". Auch für Pelech ist klar, "dass wir weiter punkten müssen, auch wenn wir so starke Gegner haben. Wir sind besser, als es die Tabelle aussagt. Dies müssen wir aber erfolgreich umsetzen".

Die Personalien. Helmut de Raaf setzt zum dritten Mal in Folge im Tor auf Joey MacDonald, "weil er zuletzt gute Leistungen gebracht hat". In den Angriff kehrt der zuletzt an der Schulter verletzte Andreé Hult zurück, der neben Will Acton und Damiel Fleury stürmt. Steven Billich ist an diesem Wochenende der "überzählige" Stürmer. Er wird deshalb, passiert nichts Neues an Verletzungen, zwei Mal den EHC Freiburg in der DEL2 verstärken.

Christof Kreutzer warnt. Der Düsseldorfer Coach zeigt sich mit den ersten Saisonwochen seines Teams sehr zufrieden, hofft nun aber auch, "dass meine Spieler am Freitag nicht schon zu sehr an das Derby am Sonntag gegen Köln denken". Der Freund von Helmut de Raaf schätzt das Schwenninger Team. "Die Wild Wings haben ihre ersten Spiele gegen überwiegend starke Teams eng gestaltet. Dies sollte uns Warnung genug sein." Das 22-jährige Torhütertalent Matthias Niederberger, der neu aus Berlin kam, gilt in Düsseldorf als der erste Senkrechtstarter in dieser Saison. Er nimmt in der DEL-Statistik momentan den zweiten Platz mit nur 1,87 Gegentoren im Schnitt ein. Verzichten muss Christof Kreutzer in Schwenningen auf seine verletzten Spieler Ficenek, Fischbuch und Gawlik.

Intensive Stürmersuche. Helmut de Raaf betont, "dass wir uns nach der Vertragsauflösung von Jukka Voutilainen nun intensiv nach einem Ersatz umschauen". Der Markt ist zur Stunde eng, denn einige Klubs haben ihre Angel nach einem Top-Angreifer ausgeworfen. Wie vor allem das Anforderungsprofil der Schwenningens aussieht? "Er muss auch torgefährlich sein", erklärt Helmut de Raaf.