Viele Bürger, Freunde und Kollegen waren nach Egenhausen gekommen, um Sven Holder (großes Foto, Zweiter von links) und seiner Frau Kathrin zur gewonnenen Wahl zu gratulieren, darunter Landrat Helmut Riegger (links), Amtsvorgänger Frank Buob mit seiner Frau Gisela (rechts) und die Bürgermeisterkollegen aus der Nachbarschaft. Auch viele Jungwähler kamen gestern ins Rathaus, um einen neuen Bürgermeister für Egenhausen zu wählen. Um 18 Uhr schloss das Wahllokal. Danach machten sich Bürgermeister Frank Buob und Hauptamtsleiterin Sarah-Jane Stöhr mit den Mitarbeitern des Rathauses ans Auszählen. Fotos: Sannert Foto: Schwarzwälder-Bote

Mit 80,6 Prozent deutlicher Wahlsieger in Egenhausen / Gegenkandidatin Cornelia Koller nicht vor Ort

Von Doris Sannert

Egenhausen. Egenhausen hat einen neuen Bürgermeister: Mit überragenden 80,6 Prozent der abgegebenen Stimmen erreichte Sven Holder aus Pfalzgrafenweiler sein Wahlziel gleich im ersten Anlauf. Das neue Amt wird er am 1. Februar antreten.

Gegenkandidatin Cornelia Koller war gar nicht erst von Stuttgart angereist. Dafür füllten Bürger aus Egenhausen, unter ihnen Gemeinderäte, Feuerwehrkommandant, Vereinsvorsitzende und Mitarbeiter der Gemeindeverwaltung Rathausvorplatz und Foyer. Aus Pfalzgrafenweiler waren es mindestens genauso viele, die gekommen waren, um Sven Holder, seiner Frau Kathrin und den Familien der beiden beim Warten auf das Wahlergebnis Gesellschaft zu leisten.

Kolleginnen und Kollegen aus dem Weilermer Rathaus waren ebenso da wie Ortsvorsteher und Bürgermeister Dieter Bischoff, der sich im Kreise seiner Kollegen Gerhard Feeß aus Altensteig, Andreas Hölzlberger aus Haiterbach, Volker Schuler aus Ebhausen und Jochen Stoll aus Simmersfeld in guter Gesellschaft befand.

Und auch Landrat Helmut Riegger war gekommen, um dem Wahlsieger persönlich zu gratulieren und seiner Frau einen Blumenstrauß zu überreichen.

Lange warten mussten sie jedoch nicht. Denn schnell waren die 974 Stimmzettel (darunter 91 Wahlscheine von Briefwählern) ausgezählt. Bei 1530 Wahlberechtigten lag die Wahlbeteiligung demnach bei 63,7 Prozent. Neun Stimmen waren am Ende ungültig. 785 Stimmen und damit 80, 6 Prozent entfielen auf Sven Holder, 155 Stimmen (15,9 Prozent) auf Cornelia Koller und 25 (2,5 Prozent) auf andere Personen.

Applaus kam auf, als Frank Buob, der nach 24 Jahren als Bürgermeister von Egenhausen nicht mehr zur Wiederwahl antrat, vor dem Rathaus das Wahlergebnis verkündete. "Sie bekommen einen Diamanten, ein Juwel, das sie behüten und bewahren sollten", gab er seinem Nachfolger mit auf den Weg.

Die ersten Dankesworte von Sven Holder galten seinen Wählern: "Ich bin sehr froh und sehr stolz, dass sie mich zu ihrem Bürgermeister gewählt haben", sagte er sichtlich gerührt über das deutliche Ergebnis. Viele Gespräche habe er während des Wahlkampfs geführt und dabei schnell gemerkt, "dass Egenhausen und ich sehr gut zusammen passen".

Dank sagte er danach seinen Freunden und Kollegen, die ihm mit Rat und Tat in den vergangenen Wochen und Monaten zur Seite gestanden und ihn gut beraten hätten. Aus dem Bauamt in Pfalzgrafenweiler scheide er mit einem lachenden und einem weinenden Auge, bekannte Holder und fügte an: "Ich habe mich in Weiler sehr wohl gefühlt". Sein größter Dank galt jedoch seiner Familie, allen voran seiner Frau Kathrin, die ihn zu vielen Terminen begleitet und ihm immer wieder Mut zugesprochen habe. "Das hast du wirklich toll gemacht", lobte er sie dafür.

Jetzt freue er sich auf die Zusammenarbeit, sagte der neue Bürgermeister und lud alle Anwesenden ins Gasthaus Lamm zu einem Umtrunk ein, um, wie er bemerkte, eines seiner Ziele, die er im Wahlkampf genannt hatte, umzusetzen: Die Gastronomie von Egenhausen wiederzubeleben.