In anderen Kommunen sinkt die Bevölkerungszahl - in Egenhausen steigt sie. Lebten Ende 2014 laut Einwohnermeldeamt 1973 Personen in der Gemeinde, sind es aktuell 2030. Foto: Köncke Foto: Schwarzwälder-Bote

Rückblick: Neuer Bürgermeister zieht seine erste Jahresbilanz / Lob für vorbildliches Vereinsleben

Von Manfred Köncke

Egenhausen. Traditionell endet die letzte Gemeinderatssitzung des Jahres in Egenhausen mit einem Rückblick und einer Vorschau des Bürgermeisters.

Am 31. Januar wurde Sven Holder als Nachfolger von Frank Buob ins neue Amt eingesetzt. Einen Tag später startete Kämmerin Stefanie Frank ihre Arbeit in der Gemeindeverwaltung.

Für Holder ist der Beruf eines Bürgermeisters "auch eine Berufung", beschrieb er seinen erklärten Willen, an der Weiterentwicklung der Gemeinde aktiv mitzuarbeiten.

Der Brand des Sportheims im Februar sei für den FC Egenhausen ein schwerer Schlag gewesen. Gefreut hat sich der Rathauschef über "die große Hilfsbereitschaft und Solidarität" von Vereinen, Firmen und Privatleuten aus der der Gemeinde – und benachbarter Fußballclubs.

Nach Beschwerden aus der Bevölkerung wird der ruhende Verkehr in Egenhausen jetzt mehrmals wöchentlich kontrolliert. Im Stauchberg sanierte die Gemeinde Kanal- und Wasserleitungen, führte das Bebauungsplanverfahren Spielberger Straße/Hafnergässle fort, verkaufte acht Wohnbauplätze – der letzte im Neubaugebiet "Reutäcker" – und baute eine neue Heizungsanlage in der Schule ein.

Vermarktung der Wolf-Brache ist ihm wichtig

Der Kindergartenbesuch bleibt in Egenhausen bis 2017 beitragsfrei, für Holder ein Alleinstellungsmerkmal. Im "Spatzennest" wurde eine vierte Gruppe auf dem Kapf eingerichtet, das 20-jährige Dienstjubiläum von Erzieherin Karin Veigel gefeiert. Bei den "Wunderkindern" wurde eine kleinkindgerechten Außenanlage mit Spielgeräten angelegt.

Beschlossen hat der Gemeinderat eine Anpassung der Frischwassergebühren ab 2016, die finanzielle Unterstützung des Projekts "MusikWerkStatt" und einen Zuschuss der Gemeinde für das jährliche Jungscharlager. Wohnraum für Flüchtlinge habe man bereitgestellt und den Pachtvertrag mit dem Schäfer für die Beweidung auf dem Kapf verlängert, berichtete Holder. Gefeiert wurde das 35-jährige Bestehen des Mädchen- und Bubenturnens in der Silberdistelhalle. Das Vereinsleben in Egenhausen sei "ausgeprägt und vorbildlich", lobte Holder in diesem Zusammenhang.

Nach dem Rückblick blickte der Rathauschef in die Zukunft: Die Vermarktung der Gewerbebrache Wolf liege ihm am Herzen, die Kommune werde sich zudem am geplanten Wohn- und Geschäftshaus im Ortszentrum beteiligen und bei der Silberdistelhalle Sanierungsmaßnahmen durchführen.

Zum Schluss bedankte sich Holder beim Gemeinderat für eine "gute und fruchtbare, von gegenseitigem Vertrauen getragene Zusammenarbeit". Das Lob gab sein erster Stellvertreter Hans Kern an ihn zurück. Nach elf Monaten im Amt wisse Holder, "wie Egenhausen tickt".