Das Sportheim des FC Egenhausen brannte gestern völlig aus. Foto: Buchner

Feuerwehrleute haben alle Hände voll zu tun, um Flammen in Griff zu bekommen. Polizei schätzt Schaden auf 500.000 Euro.

Egenhausen - Harter Schlag für den FC Egenhausen: Am Freitag brannte das Obergeschoss des mit 4500 ehrenamtlichen Arbeitsstunden und für bisher knapp 300.000 Euro um- und ausgebaute Sportheim des Vereins vollständig aus.

"Mit dem Obergeschoss waren wir so gut wie fertig, dieses Jahr wollten wir uns das Untergeschoss mit den Kabinen und Duschen vornehmen", erklärte Benjamin Finis sichtlich mitgenommen. Der FCE-Vorsitzenden beobachtete die Löscharbeiten – wie zahlreiche weitere Vereinsmitglieder – aus der Halbdistanz. Auf der Hauptversammlung vor zwei Wochen hatte er noch optimistisch in die Zukunft geblickt. "Jetzt müssen wir erst einmal einen geregelten Spielbetrieb sicher stellen", sagte Finis gestern in Hinblick auf die Rückrunde, die in zwei Wochen beginnt.

Das Feuer hat gestern nicht nur eine Menge ehrenamtlicher Arbeit und Sachwert dahin gerafft, sondern dem Verein auch die Möglichkeit genommen, Einnahmen aus dem Gaststättenbetrieb zu generieren: Das Sportheim war für Seminare, Hauptversammlungen und Konfirmationen gebucht, die nun alle andernorts stattfinden müssen.

Wie die Polizei gestern mitteilte, hatte ersten Ermittlungen zufolge die Isolation der Außenmauer Feuer gefangen, als Handwerker auf der Terrasse des Sportheims Bitumbahnen verschweißten. Der Brand habe direkt auf den Dachstuhl übergegriffen und sich schnell auf das komplette Obergeschoss samt des eben erst fertiggestellten Anbaus ausgeweitet. Rund 80 Feuerwehrleute aus Egenhausen, Altensteig, Spielberg und Walddorf – sie waren um 15.21 Uhr alarmiert worden – hatten gut zwei Stunden lang alle Hände voll zu tun, um das Feuer unter Kontrolle zu bringen. Mit Einbruch der Dämmerung begann ein Baggerführer, die blechverkleidete Dachkonstruktion abzureißen, um Glutnester im Gebälk freizulegen.

Neben den Feuerwehrleuten waren auch drei Streifenwagenbesatzungen des Polizeipostens Altensteig und des Polizeireviers Nagold an der Brandstelle, des weiteren – vorsorglich – sieben Rettungskräfte des Deutschen Roten Kreuzes. Letztere mussten indes nicht tätig werden, denn Personenschäden waren nicht zu beklagen.

"Das ist das einzig Gute, was man über dieses Unglück sagen kann", befand Egenhausens Bürgermeister Sven Holder, der ebenfalls vor Ort war, um sich ein erstes Bild vom Ausmaß des Schadens zu machen.

Während die Polizei den Sachschaden gestern in einer ersten Schätzung mit rund einer halben Million Euro beziffert, will FCE-Vorsitzender Benjamin Finis sich erst einmal einen besseren Eindruck von den Auswirkungen des Feuers und des Löschwassers verschaffen: "Wir hatten fast 300 000 Euro investiert, hinzu kommen die Schäden am Altbestand, und wieweit die Duschen und Umkleiden im Untergeschoss in Mitleidenschaft gezogen wurden, kann man zurzeit auch noch nicht sagen."