Mit dem ersten Spatenstich gab der FC Egenhausen den Startschuss für den Wiederaufbau seines Sportheims. Foto: Köncke

Auf die FC-Mitglieder wartet wieder Arbeit: Verein beginnt mit Wiederaufbau ihres abgebrannten Sportheims.

Egenhausen - Mit dem ersten Spatenstich zum Wiederaufbau seines Sportheims hat sich der FC Egenhausen ein vorzeitiges Weihnachtsgeschenk gemacht. Schon Anfang Januar sollen die ersten Bagger anrollen.

Der FC Egenhausen und die Versicherungsgesellschaft haben sich nach langem Hin und Her geeinigt. Damit steht dem Wiederaufbau des abgebrannten Sportheims nichts mehr im Wege. Zum Spatenstich hatten sich Vereinsmitglieder, Bürgermeister Sven Holder, Gemeinderäte und der Chef der Kronenbrauerei Hochdorf, Eberhard Haizmann, am Sportplatz eingefunden.

Das ganze Dorf stand den Sportlern bei

Am Freitag, 20. Februar, brach bei Isolierarbeiten ein Feuer aus, das sich rasend schnell ausbreitete und das Sportheim des Fußball-Kreisligisten bis auf die Grundmauern zerstörte. Der Schock saß tief, nicht nur bei der Vereinsführung sondern auch bei vielen ehrenamtlichen Helfern, die rund 4500 ehrenamtliche Arbeitsstunden in die Generalüberholung des 40 Jahre alten Clubheims investiert hatten und sich schon auf die Einweihung im Spätherbst 2015 freuten.

Was es heißt, wenn allgemeines Mitgefühl eine Welle der Hilfsbereitschaft auslöst "und ein ganzes Dorf zusammensteht", rief Vorsitzender Benjamin Finis beim Spatenstich dankbar in Erinnerung. Viele Firmen- und Privatspenden gingen ein, Chöre und Musikvereine gaben Sonderkonzerte, Fußballclubs des Bezirks beteiligten sich finanziell, Fußballweltmeister Shkodran Mustafi und Profiboxer Luan Krasniqi reisten zu einer Benefizveranstaltung an. Langsam wich die Resignation, und Aufbruchstimmung wurde spürbar. Jetzt musste nur noch die Versicherung ihre Bereitschaft erklären, für den Brandschaden in voller Höhe aufzukommen. Nachdem auch das geklärt war, stand dem Spatenstich für den Wiederaufbau nichts mehr im Wege. Im Januar werden die ersten Baufirmen auf dem Egenhauser Sportgelände erwartet.

Benjamin Finis nutzte die Gelegenheit, dem Gerücht entschieden entgegen zu treten, der Brand sei dem FC nicht ungelegen gekommen: "Der Brand hat sich für uns nicht gelohnt, das renovierte Sportheim wäre ein absolutes Schmuckstück geworden."

Große Solidarität beeindruckt Bürgermeister Holder

Für Bürgermeister Sven Holder "hat nicht nur der Fußballclub, sondern der ganze Ort den erneuten Spatenstich herbeigesehnt". Die große Solidarität mit dem Verein und die Hilfsbereitschaft habe ihn tief beeindruckt und "außerordentlich gefreut". Jetzt könne der FC den Blick nach vorne richten. Holder äußerte die Hoffnung, dass die Bauarbeiten zügig und unfallfrei über die Bühne gehen, so dass die Weihnachtsfeier 2016 wieder an alter Stätte stattfindet.

Architekt und FC-Mitglied Friedrich Großmann zeigte sich erleichtert, dass man mit der Versicherung einen für beide Seiten annehmbaren Kompromiss gefunden habe. Trotzdem sei es auch diesmal erforderlich, dass rund 1000 bis 1200 ehrenamtliche Arbeitsstunden geleistet werden. Dass die Außenmaße des Neubaus gleich bleiben, die Küche einen anderen Platz als früher erhält und jetzt direkt erreichbar ist und weitere Details der Neuplanung erläuterte Großmann anschließend bei Speis und Trank in der Silberdistelhalle.