Bürgermeister Frank Buob lässt Egenhausen hinter sich. Foto: Schweikardt Foto: Schwarzwälder-Bote

Egenhausens Bürgermeister Frank Buob hinterlässt gut aufgestellte Kommune und sucht neue Herausforderungen

Von Daniela Schweikardt

Egenhausen. Nach der Wahl ist vor der Wahl: Kaum sind die Kommunalwahlen abgewickelt, muss sich Egenhausens Gemeinderat mit der anstehenden Bürgermeisterwahl befassen. Manch Bürger mag sich schon gefragt haben, ob Bürgermeister Frank Buob nach drei Amtsperioden, also nach 24 Dienstjahren, in Egenhausen nochmals seine Bewerbung abgeben wird. Seit der jüngsten Gemeinderatssitzung ist es amtlich: Frank Buob wird seinen Hut nicht erneut in den Ring werfen. "Jetzt ist der richtige Zeitpunkt für mich, nochmals andere berufliche Herausforderungen anzugehen", stellte er klar. Wenn seine Amtszeit Ende Januar 2015 abläuft, hinterlässt er ein gut bestelltes Feld: Die meisten Pflichtaufgaben hat die Gemeinde erfüllt und vor allem ist sie eines: schuldenfrei.

"Ich kann gut loslassen, Egenhausen ist auf einem guten Weg"

Buob, der als Fachbeamter für das Finanzwesen auch die gesamte Verwaltungsarbeit in diesem Bereich erledigte, hat – ganz grob überschlagen – in dieser Zeit ein Haushaltsvolumen von über 100 Millionen Euro abgewickelt, über 30 Millionen investiert. Und das hauptsächlich in Infrastruktur: Straßenbau, Abwasser- und Wasserleitungen saniert, die Kinderkrippe installiert, Kindergärten und Grundschule gebaut und beständig modernisiert. Und natürlich Baugebiete erschlossen, denn die Nachfrage ist in Egenhausen nach wie vor groß.

Dass vieles so gelingen konnte, liegt auch an der großen Harmonie, mit der Bürgermeister, Gemeinderat und Verwaltung stets an einem Strang gezogen haben. "Es waren 24 spannende Jahre, die zwar sehr fordernd waren, aber dennoch großen Spaß gemacht haben", so sein Resümee. "Ich kann gut loslassen, Egenhausen ist auf einem guten Weg, so kann ich beruhigt neue berufliche Herausforderungen annehmen", meinte Frank Buob im Gespräch. Etwas Wehmut, das gesteht er ein, sei dennoch dabei, schließlich habe die Zeit ihn und seine Familie stark geprägt. Wenn die Gemeinde Egenhausen also Ende August die Stelle des Bürgermeisters ausschreiben wird, enthält sie den Zusatz, dass der bisherige Amtsinhaber nach 24 Dienstjahren nicht wieder kandidieren wird. Mit Spannung dürfen die Bürger dann abwarten, wer sich um dieses Erbe bemüht und bei der Wahl am 9. November entscheiden, wem sie dies zutrauen.