Sie freuen sich auf viele Gäste zur Weihnachtsausstellung: Karin und Jürgen Sowinski mit Bürgermeister Sven Holder. Foto: Sannert Foto: Schwarzwälder-Bote

Eröffnung: Karin und Jürgen Sowinski gestalten die Weihnachtsausstellung im Alten Rathaus neu

Wer kennt es nicht, das Aschenbrödel, das am Ende im weißen Brautkleid mit seinem Traumprinzen in eine gemeinsame Zukunft reitet. Karin und Jürgen Sowinski haben das Märchen nun zum Thema ihrer Weihnachtsausstellung gemacht.

Egenhausen. "Drei Haselnüsse für Aschenbrödel" gilt als die bekannteste deutsch-tschechische Märchenverfilmung, die auch jetzt in der Vorweihnachtszeit wieder in vielen Fernsehsendern zu sehen ist. Auch Jürgen Sowinski und seine Frau Karin hat die Geschichte vom Aschenbrödel fasziniert. In einem Buch haben die beiden Fotos einzelner Szenen gesammelt. Und auch den Märchenfilm aus dem Jahr 1973 haben beide schon unzählige Male gesehen.

Beiden war klar, dass "Drei Haselnüsse für Aschenbrödel" irgendwann zum Thema der Weihnachtsausstellung im Alten Rathaus in Egenhausen werden würde.

Jetzt endlich war es soweit: Die Besucher durften zum ersten Mal in die Märchenwelt eintauchen. Umgeben von lebensgroßen Weihnachtsengeln und im Beisein von Maria und Josef mit dem Jesuskind in der Krippe, umgeben von Hirten und Tieren im Stall, durften sie ganz nah bei Aschenbrödel und ihrem Prinzen sein.

Da sitzt es in seinen alten Kleidern vor dem großen weißen, mit blauen Mustern verzierten Kachelofen, umgeben von weißen Tauben, die ihm helfen, die Linsen aus der Asche zu lesen. Der Prinz steht dagegen in seiner edlen Jagdkleidung und dem markanten, roten Turban an der Treppe zum Schloss Moritzburg, auf der das Aschenbrödel nach dem Ballbesuch seinen Schuh verloren hat.

An den Wänden hängen selbst gemalte Bilder. Eines davon zeigt den legendären Ritt auf den weißen Pferden über die schneebedeckten Hügel, auf einem anderen kniet Aschenbrödel am Grab der Mutter.

45 weiße Tauben mit echten Federn hat Jürgen Sowinski angefertigt, dazu das Diadem mit der tropfenförmigen Perle und die Halskette in Blumenform, die das Aschenbrödel zum Brautkleid trägt, und die mit einer Rose verzierte Brosche der geliebten Mutter. Eine große Herausforderung stellte der Bau des Kachelofens in Originalgröße dar, den der Künstler eigenhändig bemalt hat.

"Es ist schön zu sehen, mit wie viel Liebe, Engagement und Herzblut sie diese Ausstellung vorbereitet haben", zeigte sich Bürgermeister Sven Holder ebenso beeindruckt wie die vielen anderen Gäste. "Es gibt keinen besseren Ort für die Weihnachtsausstellung als das Alte Rathaus", ist sich Holder sicher, der "Drei Haselnüsse für Aschenbrödel" als "das klassische Weihnachtsmärchen schlechthin" bezeichnete und mit seiner kurzen Inhaltsangabe zeigte, dass er weiß, wovon er spricht.

Jürgen Sowinski, der zusammen mit seiner Frau, zweien seiner Söhne, mit Schwiegertochter und Freunden die Gäste mit Glühwein und Punsch, mit Gebäck und Waffeln verwöhnte, wollte eigentlich noch viel mehr zeigen. Doch aus Platz- und Zeitmangel sei dies nicht möglich gewesen, bedauerte er. Alle Gäste lud er dennoch ein: "Lassen sie sich jetzt verzaubern".

Während im Hintergrund die Musik zum Märchen lief, konnten die Besucher auch einen Blick auf die Märchenversion im Kleinformat werfen, die den Balkon samt Treppenaufgang, das Tor zum Gehöft, das Zimmer mit dem Kachelofen und den Taubenschlag zeigt – alles bis ins kleinste Detail nachgebaut.