Auf diesem langgezogenen Streckenabschnitt am Egenhauser Ortseingang aus Richtung der Altensteig sind viele Autofahrer mit überhöhter Geschwindigkeit unterwegs. Foto: Köncke

Durchgangsverkehr: Lastwagen und Raser auf der Ortsdurchfahrt bereiten Bürgern Sorgen.

Egenhausen - Einwohner Egenhausens sehen den Schwerlastverkehr durch den Ort und die Raserei auf dem lang gezogenen Teilstück der Landesstraße 352 am Ortseingang mit Sorge.

In der jüngsten Gemeinderatssitzung äußerte Zuhörer Karl-Heinz Gänssle sein Unbehagen über die Zunahme von Sattel-und Lastzügen, die durch den Ort fahren. Der Schwerlastverkehr sollte seiner Meinung nach auf der Bundesstraße 28 von Nagold nach Altensteig abgewickelt werden: "Egenhausen muss sich etwas einfallen lassen, um nicht überrollt zu werden." Erst jüngst habe er beobachtet, das zwei Lastwagen auf Höhe der Volksbank Mühe gehabt hätten, aneinander vorbeizukommen.

In der Bürgerfragestunde sprach der Industriemeister ein weiteres Verkehrsproblem an. Auf der 300 bis 400 Meter langen Geraden von der Ortseinfahrt in Richtung Hauptstraße werde "gnadenlos aufs Gaspedal gedrückt" – auch von Autofahrern aus dem Wohngebiet "In den Reutäckern". Er könne das von seinem Haus in der Altensteiger Straße nahezu jeden Tag beobachten.

Die überhöhte Geschwindigkeit sei schon deshalb hochgradig gefährlich, weil sich auf dem Streckenabschnitt ein Buswartehäuschen und eine Bushaltestelle befänden, "an der Kinder ein- und aussteigen". Gänssle schlug vor, dass Busfahrer in diesem Bereich die Warnblinkanlage einschalten. "Oder man errichtet eine Tempo-40-Zone".

Wenn sich die Verkehrsteilnehmer an die vorgegebene Geschwindigkeit von 50-Stundenkilometern halten würden, "bräuchte man das nicht", zuckte Bürgermeister Sven Holder mit der Schulter. Er hatte noch eine andere Idee: "Vielleicht sollte öfter geblitzt werden." Auf der Chaussee geschehe das alle 14 Tage, "dabei wäre es hier wichtiger".

Michael Stierle, der für den Öffentlichen Personennahverkehr im Landkreis Calw zuständig ist und an diesem Abend im Gemeinderat den neuen Nahverkehrsplan vorstellte, sicherte zu, die Probleme im Landratsamt anzusprechen.

Ein anderer Zuhörer der öffentlichen Sitzung stellte die Frage, warum der Feldweg zwischen der Spielberger Straße und dem Brückenweg nicht mehr befahrbar sei. Das hänge mit einem Bauantrag zusammen erhielt er zur Antwort – verbunden mit der Zusicherung: "Das werden wir klären."