Egenhauser erklärt Verzicht auf Kandidatur

Egenhausen/Waldachtal. Benjamin Finis hat seine Bewerbung um das Amt des Waldachtaler Bürgermeisters gestern zurückgezogen. Dies teilte der Egenhauser Gemein-derat und Vorsitzende des FC gestern "mit Bedauern" mit. Nachdem er am vergangenen Donnerstag seinen Hut "mit Zuversicht in den Ring geworfen hatte, haben sich mit der Kandidatur meines Parteikollegen Florian Müller die Vorzeichen verändert", schreibt das CDU-Mitglied weiter.

Waldachtal stehe vor gewichtigen Aufgaben. Um diese Aufgaben schultern zu können, sei das neue Gemeindeoberhaupt "auf einen denkbar breiten Konsens angewiesen". Dass sich die Einwohner der Flächengemeinde auf mehrere ähnlich große Ortsteile aufteilen, die zuweilen miteinander konkurrieren, macht es in Finis’ Augen umso nötiger, dass das der künftige Bürgermeister die vielen verschiedenen Interessen und Kräfte souverän zu einen und zu bündeln vermag.

Noch vor Wochenfrist habe er diesen breiten Konsens über Fraktionsgrenzen hinweg für möglich gehalten, erklärt Finis. Mehrere Gemeinderäte aus den Reihen der Freien Wähler hätten ihm als CDU-Mitglied ihre ausdrückliche Zustimmung und entschlossene Unterstützung signalisiert. "Nachdem jedoch mit Florian Müller ein weiterer Kandidat hinzukam, schrumpfte der erklärte Rückhalt, auf den ich zunächst hoffen durfte, auf deutlich weniger Ratsmitglieder merklich zusammen." Hinzu kämen "familiäre Verquickungen". Am Umstand, dass seine Mutter Susanne Finis das geplante Waldachtaler Kinderhaus leitet, sei offenbar stärker Anstoß genommen worden, als er dies erwartet habe.

Nach Rücksprache mit seiner Familie ziehe er seine Kandidatur deshalb zurück. Der Gemeinde Waldachtal wünsche er eine gute und faire Wahl "mit einem Sieger oder einer Siegerin, der oder die den hohen Ansprüchen gerecht wird, welche auch die meinen gewesen wären".