Branko Herbstreit hat seine Blasmusiker bestens im Griff. Fotos: Stadler Foto: Schwarzwälder-Bote

Frühjahrskonzert: Musikverein Egenhausen unterhält seine Zuhörer mit dem Motto "Kino trifft Biergarten"

Filmplakate an den Hallenwänden und ei eigens für das Konzert konzipierter Biergarten stimmten die Konzertbesucher auf die musikalischen Darbietungen des Musikvereins Egenhausen bei seinem Frühjahrskonzert in der frühlingshaft geschmückten Silberdistelhalle ein.

Egenhausen. Den Einstieg in das Musikprogramm übernahm die Jugendkapelle "BrassClub" unter der Leitung von Branko Herbstreit mit "Land of Hope and Glory" und "Driving Test". Von der Bühne wurden die jungen Musikanten aber erst entlassen, nachdem sie hinter dunklen Brillen die Zugabe "Another one bites the Dust" gespielt hatten.

Richtig los ging’s nach der Eröffnung durch die jungen Musiker mit der Fanfare von "20th Century Fox", die gleich erkennen ließ, was der Konzerttitel versprach, nämlich Filmmusik vom Feinsten, dargeboten durch das Orchester des Egenhauser Musikvereins. Nach Udo Lindenbergs "Hinterm Horizont geht’s weiter" standen Filmmusik-Klassiker aus den 1960er-Jahren auf dem Plan mit einem Medley aus verschiedenen Italo-Western von Ennio Morricone, darunter "Spiel mir das Lied vom Tod".

Daniel Sailer moderierte auf charmante und witzige Art durch den ersten Teil des Konzertabends. Er kündigte nicht nur die Titelfolge an, sondern verwandelte Dirigent Branko Herbstreit auch mit jeder neuen Sequenz in eine andere Person, so wurde aus ihm bei den folgenden Stücken zunächst ein Löwendompteur und dann ein Häuptling.

Die Titelauswahl für das abwechslungsreiche Blasmusik-Konzert fiel auf die schönsten Stücke aus "Der König der Löwen" von Sir Elton John. Bei Hakuna Matata konnte man die zahlreichen Gäste beim Mitsingen beobachten.

Vor der Pause fühlte sich so mancher zurückversetzt in Kindheitsabenteuer, als die unvergessliche Melodie von "Winnetou und Old Shatterhand"l erklang und Erlebnisse mit Bildern verband.

Nach einer kurzen Pause, die die Konzertbesucher für einen Aufenthalt im Biergarten nutzten, marschierten die Musiker zur zweiten Konzerthälfte in Lederhosen, Karohemden, die Damen in Dirndln auf die Bühne. Erwartungsgemäß folgten in diesem Teil des musikalischen Abends verschiedene Blasmusikstücke aus den Bereichen Marsch, Walzer und Polka, moderiert von Cora Grossmann. Bei der "Stephanspolka" und bei "Das sind wir" klatschten die Zuhörer kräftig rhythmisch mit, während die Musiker im Stehen weiter spielten, gab es schon "Bravo-Rufe" und begeisterte Pfiffe. Mehrere Zugaben, am Schluss das Stück "Wir Musikanten" ließen großen Applaus auf den Musikverein niederprasseln, für einen gelungenen Konzertabend, auf den sich die Gruppe unter der Leitung von Branko Herbstreit drei Monate intensiv vorbereitet hatte.

Die Bewirtung hatten Ehrenamtliche des 1. FC Egenhausen übernommen.

(bine). Egenhausens Bürgermeister Sven Holder nutzte die Pause beim Frühjahrskonzert des Musikvereins Egenhausen, um aktive und passive Musiker für ihre Vereinstreue auszuzeichnen.

Jochen Becker, der beim Weizenbierfest des Vereins stets am Grill zu finden ist, erhielt für 30 Jahre passive Mitgliedschaft eine Urkunde und die Ehrennadel in Gold. Daniel Sailer blickt auf 20 Jahre aktives Musizieren im Verein zurück. Er ist seit 2015 Jugendleiter. Bevor er 2007 nach Egenhausen wechselte, spielte er in der Brass Band in Altensteig. Saxofonist Luca Schmidt wurde für zehn Jahre im Verein geehrt mit einer Urkunde vom Blasmusikverband und der Ehrennadel in Bronze. Ebenfalls zehn Jahre im Verein ist Theresa Ehret, die an diesem Abend nicht dabei sein konnte – wie auch Otto Jung, der seit 30 Jahren passives Mitglied im Musikverein ist.