Egenhausen verstärkt Verkehrskontrollen

Von Daniela Schweikardt

Egenhausen. Es war eine klare Entscheidung, die der Gemeinderat gegen den Vorschlag des Bürgermeisters gefällt hat: Frank Buob hatte dafür plädiert, auch künftig keine Verwarnungsgelder für Falschparker einzufordern. Doch sein Vorschlag wurde nur von ihm selbst unterstützt. Der Vorschlag von Gemeinderat Benjamin Finis, die Überwachung des ruhenden Verkehrs einzuführen, wurde mit neun Ja-Stimmen, zwei Gegenstimmen und einer Enthaltung angenommen.

Damit wird voraussichtlich ab April eine Vollzugsbeamtin, die im Rahmen der Personalleihe für ein wöchentliches Zeitkontingent von der Stadt Altensteig kommt, überprüfen, wie geparkt wird. Auf Falschparker auf den Gehwegen, entgegen der Fahrtrichtung oder in Kurvenbereichen warten dann Verwarnungsgelder. Zunächst für zwei Jahre, so der Beschluss des Gemeinderats, soll dies eingeführt und dann überprüft werden, ob sich die Parkmoral verbessert hat.

Nachdem alle Aufrufe im Amtsblatt und durch persönliche Ansprachen der entsprechenden Autofahrer keinen Erfolg brachten, sah sich der Gemeinderat nun in der Pflicht, zu solch rigiden Maßnahmen zu greifen. "Es geht hier nicht ums Geldmachen", betonte Benjamin Finis, Ziel sei die Sicherheit der Fußgänger, die derzeit an vielen prekären Stellen angesichts zugeparkter Gehwege auf die Straße ausweichen müssten. Besonders im Bereich der Schul- und Kindergartenwege wird überwacht, grundsätzlich wird aber das gesamte gemeindliche Straßennetz überprüft. Für die Abrechnung der Verwarnungsgelder müssen noch einige EDV-Verfahren eingerichtet und angepasst werden, aber, so stellte Hauptamtsleiterin Sarah-Jane Stöhr in Aussicht, bis April sollte dies alles erledigt sein und damit die Überwachung starten können.