Ein Großteil der Investitionen ist für Straßenerneuerung in der Siedlung vorgesehen, einschließlich Kanal, Wasser und Beleuchtung. Unterm Strich sind das rund 830 000 Euro. Foto: Schweikardt Foto: Schwarzwälder-Bote

Gemeinderat beschließt Haushaltsplan / Nur die Bestattungsgebühren werden angehoben

Von Daniela Schweikardt Egenhausen. Die Gemeinde Egenhausen ist schuldenfrei und hat auch sonst die Finanzen solide geordnet. Das war so und das bleibt so, dies zeigt der Haushaltsplan für 2013, den der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung einstimmig beschlossen hat. Der Haushaltsplan, den Bürgermeister Frank Buob, zugleich Fachbeamter für das Finanzwesen, den Gemeinderäten erläuterte, hat ein Volumen von 5,28 Millionen Euro. Davon entfallen 3,64 Millionen Euro auf den Verwaltungshaushalt und 1,63 Millionen Euro auf den Vermögenshaushalt. Kreditaufnahmen sind nicht vorgesehen, damit bleibt die Gemeinde schuldenfrei.

Auch die Steuer- und Gebührenhebesätze wurden, abgesehen von den Bestattungsgebühren, deren Erhöhung bereits beschlossen ist, nicht angehoben. "Egenhausen bewegt sich im Kreisvergleich bei den Gebührensätzen immer auf den unteren Rängen", betonte Buob sichtlich stolz darauf, dass in Egenhausen die Bürger nicht so stark zur Kasse gebeten werden wie in anderen Kommunen.

Im Verwaltungshaushalt ergeben sich gegenüber dem Vorjahr nur wenige größere Änderungen. Hauptpunkte bei den Einnahmen sind vergleichsweise mehr Schlüsselzuweisungen vom Land (639 240 Euro mit einem Plus von 87 350 gegenüber dem Vorjahr) und ein höherer Gemeindeanteil an der Einkommensteuer mit 715 300 Euro( plus 46 650).

Die Einnahmen aus der Gewerbesteuer werden mit 420 000 Euro geplant. Eine große Geldanlage konnte dabei nicht mehr mit den alten Zinskonditionen verlängert werden, so dass mit 85 000 Euro weniger Zinseinnahmen kalkuliert wird. Bei den Ausgaben schlägt die Kreisumlage höher als im Vorjahr zu Buche. Auch will Egenhausen mehr Geld in die Unterhaltung eigener Wohngebäude einbringen. Letztlich verbleiben 293 930 Euro, die dem Vermögenshaushalt als Investitionsrate zugeführt werden, 21 490 Euro weniger als 2012.

Das Investitionsprogramm im Vermögenshaushalt hatte der Gemeinderat bereits in einer vorherigen Sitzung beschlossen. Es steht die Sanierung der Toilettenanlage in der Grundschule an (30 000 Euro), die Anschaffung eines Kleinschleppers für den Bauhof (60 000 Euro) und der Abbruch der Gewerbebrache der früheren Firma Wolf (220 000 Euro). Die Baulandumlegung "In den Gärten", die in derselben Sitzung beauftragt wurde, soll vom Vermessungsamt Calw im vereinfachten Verfahren durchgeführt werden. 120 000 Euro sind im Haushalt für das Baulandumlegungsverfahren sowie die Vermessung und Abmarkung eingeplant.

Mit 830 000 Euro als größte Investition sind Straßensanierungen in Teilen der Siedlung vorgesehen, einschließlich der Modernisierung der Straßenbeleuchtung, Kanal- und Wasserleitungssanierungen. Um den Haushalt auszugleichen, muss die Gemeinde aus der Allgemeinen Rücklage 1,09 Millionen Euro entnehmen, aber dies sieht Buob in heutigen Zeiten, nicht als den schlechtesten Weg an: Geld in Grunderwerb und Infrastruktur zu investieren, zahle sich aus, zumal auf dem Geldmarkt keine Reichtümer zu erzielen seien, wie die jüngste Geldanlage zeigte.

Dies sehen die Egenhauser Gemeinderäte wohl auch so, denn sie beschlossen einstimmig den Haushaltsplan für das Jahr 2013 in vorgelegter Fassung.