Bürgermeister Frank Buob (rechts) gratulierte den Geschäftsführern Gerhard (von links), Paul und Michael Kirn. Foto: Köncke Foto: Schwarzwälder-Bote

Spedition Kirn feiert in Egenhausen ihr 90-jähriges Bestehen

Von Manfred Köncke

Egenhausen. 90 Jahre Spedition Kirn in Egenhausen: Der runde Geburtstag wurde mit Kunden, Mitarbeitern und Ehrengästen im Festzelt gebührend gefeiert.

Seit 2000 lenken Michael, Gerhard und Paul Kirn in der dritten Generation das profitable, inhabergeführte Fuhrunternehmen. Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit sind für sie "Grundpfeiler einer erfolgreichen Geschäftsentwicklung". Und topmotivierte Mitarbeiter. Sie wurden von der Firmenleitung allesamt auf die Bühne gebeten, um persönlich Dankeschön zu sagen sowie Blumen und Gutscheine zu überreichen.

Ein Geschenk hatte Bürgermeister Frank Buob nicht mitgebracht, dafür aber die – scherzhafte – Zusicherung, dass "nur wegen der Spedition Kirn" die Landstraße von Egenhausen nach Nagold neu gebaut werde.

Der moderne Fuhrpark mit 26 Lastzügen, die täglich europaweit unterwegs sind, nötigt dem Rathauschef großen Respekt ab. Und Buob bewundert Disponenten, die durch eine ausgeklügelte Logistik dafür sorgen, dass die Fracht aus Stahl, Holz, Schrott und anderen Gütern rechtzeitig am vereinbarten Ziel ankommt.

Kurz gingen die Firmenchefs wechselweise auf die Unternehmensgeschichte ein, die 1924 mit Unternehmer Hans Kirn ihren Anfang nahm. 1969 wurde die Spedition an die zweite Inhabergeneration übergeben. Mit "Herzog Coilex" aus Stuttgart zog man 1994 den ersten Großkunden an Land. Seither sei es steil bergauf gegangen. Weil es auf der "Kommandobrücke" platzmäßig immer beengter zuging, wurde im vergangenen Jahr ein 200 Quadratmeter großes Bürogebäude errichtet.

Das Jubiläum nahmen die Chefs zum Anlass, auf vielfache An- und Herausforderungen in heutiger Zeit hinzuweisen. Für ein Raunen unter den 350 Festgästen sorgte die Information, dass die Spedition pro Zug 15 000 Euro Mautkosten aufbringen müsse.

Für Seniorchef Hans Kirn hängt der wirtschaftliche Erfolg nicht nur mit gewaltigen Anstrengungen aller Beteiligten zusammen, "er ist auch ein Geschenk von Gott, der ein festes Fundament gelegt hat".

Nach dem Festakt mit musikalischer Umrahmung durch ein Quartett bestand Gelegenheit, den modernen Fuhrpark mit blitzblank geputzten Fahrzeugen auf dem Firmengelände zu besichtigen und anschließend bei einem gemeinsamen Abendessen miteinander ins Gespräch zu kommen.