Heinz Kalmbach, Horst Butenschön und Hans Stickel (vorne, von links) sind bei der Hauptversammlung für jahrzehntelangen Dienst in der Feuerwehr Egenhausen ausgezeichnet worden. Mit auf dem Bild (hinten, von links) Kommandant Ingo Wassilowski, Kreisverbandsvorsitzender Klaus Ziegler und Bürgermeister Sven Holder. Foto: Köncke Foto: Schwarzwälder-Bote

Hauptversammlung: Egenhauser Wehr zeichnet langjährige Brandbekämpfer aus / Drei Beförderungen

Heinz Kalmbach und Hans Stickel sind seit 40 Jahren Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Egenhausen. Verbandsvorsitzender Klaus Ziegler zeichnete die Oberlöschmeister mit dem Ehrenzeichen in Gold aus.

Egenhausen. Bei der Auszeichnung von Ehrenkommandant Horst Butenschön – er gehört der Feuerwehr seit 50 Jahren an, davon 26 Jahre in leitender Funktion – erhoben sich erneut alle Anwesenden von ihren Plätzen. Als Belohnung darf Butenschön mit seiner Frau einen einwöchigen Urlaub im Feuerwehrhotel am Titisee verbringen. Aufgerufen wurde an diesem Abend außerdem Christian Hammer – er ist seit zehn Jahren dabei und nahm das bronzene Feuerwehr-Ehrenzeichen in Empfang. Zu Oberfeuerwehrmännern wurden Philipp Walter, Robert Tschöke und Max Großmann befördert.

Normalerweise hält die Egenhauser Feuerwehr ihre Hauptversammlung im Sportheim ab. Nach dem verheerenden Brand im Februar musste man auf den Nebenraum der Silberdistelhalle ausweichen. Für Kommandant Ingo Wassilowski war "auch sonst einiges anders als erwartet". Zum Beispiel, dass die groß angekündigte Katastrophenübung auf dem Kapf kurzfristig abgesagt werden musste, bei einem tödlichen Verkehrsunfall auf der Landstraße die Feuerwehr vor dem Roten Kreuz eintraf, dass zur Wartung der Geräte fünf Samstagdienste eingeteilt wurden. Für 2016 stellte Wassilowski in Aussicht, dass die Feuerwehr neu eingekleidet wird, und bei einem Kleinbrand nicht mehr die gesamte Wehr alarmiert wird.

Dem Bericht des neuen Schriftführers Robert Tschöke war zu entnehmen, dass die Feuerwahr Egenhausen zurzeit 34 Aktive zählt und sieben Männer der Alterswehr angehören. Außerdem erwähnte er die Hauptübung am Freizeitheim auf dem Kapf und ein Hilfseinsatz, als ein Baum auf die Straße gefallen war.

Die Jugendfeuerwehr zählt aktuell 25 Jungs, zwei Mädchen und acht Betreuer. Positiv überrascht war Leiter Enis Savanovic vom Erfolg einer Werbeaktion mit neun Anmeldungen – erwartet hatte er "höchstens zwei oder drei". Der Nachwuchs trifft sich regelmäßig zu Übungen, hat die Aktion "Saubere Landschaft" organisiert und beim Adventsmarkt auf dem Kirchplatz die Stände aufgebaut. Kassiererin Tanja Bretthauer verbuchte beim Maibaumfest einen Überschuss von 761 Euro und beim Schleusenfest einen Gewinn von 767 Euro.

Bürgermeister Sven Holder sprach ein Grußwort und beantragte die Entlastung des Führungspersonals. Die Gemeinde habe die Feuerwehrentschädigungen angepasst und Mittel für die Einkleidung der Aktiven zur Verfügung gestellt.

Kreisverbandsvorstzender Klaus Ziegler sprach zwei "Baustellen" an. Die Feuerwehr warte immer noch auf die Umstellung vom analogen auf den digitalen Funkverkehr, außerdem machten sich die demografische Entwicklung und Veränderungen am Arbeitsplatz bei der Tagesbereitschat bemerkbar. Deshalb sei ein landesweites Strategiepapier mit konkreten Maßnahmen zur Erhaltung der ehrenamtlichen Feuerwehrtätigkeit erarbeitet worden.