Die WHO will im Kampf gegen Ebola ein komplettes Flug- und Reiseverbot nicht gelten lassen. Foto: EPA

Die WHO lehnt ein generelles Flug- und Reiseverbot ab. Solche Verbote hätten nachteilige wirtschaftliche Folgen und führten letztlich dazu, dass der Kampf gegen die Seuche behindert werde.

Die WHO lehnt ein generelles Flug- und Reiseverbot ab. Solche Verbote hätten nachteilige wirtschaftliche Folgen und führten letztlich dazu, dass der Kampf gegen die Seuche behindert werde.

Genf - Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat vor einer Isolation der von Ebola betroffenen Länder in Westafrika gewarnt. Generelle Flug- und Reiseverbote hätten nachteilige wirtschaftliche Folgen und führten letztlich dazu, dass der Kampf gegen die Seuche behindert werde, hieß es in einer WHO-Mitteilung vom Montag. Das könne möglicherweise zu einer weiteren Ausbreitung führen.

An die betroffenen Länder appellierte die WHO, Kranke ordnungsgemäß zu isolieren. Sollte man bestimmte Bevölkerungsgruppen unter Quarantäne stellen, müssten die Menschen umfassend darüber informiert werden. Zudem müsse sichergestellt sein, dass den Betroffenen alle notwendigen Güter - besonders Essen und Trinken - zur Verfügung stünden.

Die Mitglieder des WHO-Notfall-Komitees für Ebola hoben die Bemühungen der Regierungen in Westafrika gegen die Seuche hervor. Trotzdem bleibe Ebola ein Internationaler Gesundheitsnotfall, hieß es in der Erklärung weiter. Der WHO waren nach jüngsten Daten vom 14. September 5357 Ebola-Patienten gemeldet worden, 2630 davon waren gestorben. Die Dunkelziffer liegt vermutlich wesentlich höher.