Frank-Walter Steinmeier nimmt den neuen Flieger mit der Ebola-Isolierstation unter die Lupe. Foto: dpa-Pool

Die Bundesregierung hat am Donnerstag das neue Ebola-Rettungsflugzeug in Betrieb genommen. Der A 340-300 verfügt über eine „Sonder-Isolationseinheit“, die hermetisch abgeriegelt werden kann.

Berlin - Einen umgebauten Lufthansa-Airbus hat Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) als neues Ebola-Rettungsflugzeug in Betrieb genommen. „Wir müssen zugeben, dass wir als internationale Staatengemeinschaft ein wenig zu spät gekommen sind. Umso mehr sind wir gefordert, jetzt das uns Mögliche zu tun“, sagte Steinmeier bei der Besichtigung der Maschine am Donnerstag. „Es ist wahrscheinlich das einzige Flugzeug der Lufthansa, von dem wir hoffen, dass es nicht oder möglichst selten zum Einsatz kommt.“

Der A 340-300 verfügt über eine „Sonder-Isolationseinheit“, die hermetisch abgeriegelt werden kann. Damit sollen Ebola-Patienten aus Westafrika ausgeflogen und in der Luft behandelt werden können. Die Bundesregierung hat das Evakuierungsflugzeug mit dem Namen „Robert Koch“ bei der Lufthansa zunächst für sechs Monate geleast mit der Option auf drei Monate Verlängerung.

In dem ehemaligen Passagierflieger soll ein Patient trotz hochinfektiöser Ansteckung sicher transportiert werden können. Zur Not sollen damit auch deutsche Helfer nach Hause gebracht werden. An der Entwicklung war neben der Bundesregierung und der Lufthansa auch das Robert-Koch-Institut beteiligt.