Der IWF stellt für die Bekämpfung der Ebola-Epidemie in Westafrika 130 Millionen Dollar (102 Millionen Euro) zur Verfügung. Foto: dpa

Mehr als 3000 Menschenleben hat die Ebola-Seuche bislang gefordert. Experten gehen von einer hohen Dunkelziffer aus. Der Weltwährungsfonds will den betroffenen Länder finanziell helfen.

Mehr als 3000 Menschenleben hat die Ebola-Seuche bislang gefordert. Experten gehen von einer hohen Dunkelziffer aus. Der Weltwährungsfonds will den betroffenen Länder finanziell helfen.

Washington/Genf - Der Internationale Währungsfonds (IWF) stellt für die Bekämpfung der Ebola-Epidemie in Westafrika 130 Millionen Dollar (102 Millionen Euro) zur Verfügung. Die Zahl der Toten ist nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) vom Freitagabend unterdessen auf mehr als 3000 gestiegen. In Guinea, Liberia und Sierra Leone verzeichnete die WHO bis zum 23. September insgesamt 3083 Todesfälle. Hinzu kommen acht Tote in Nigeria.

Liberia als am stärksten betroffenes Land soll 48,3 Millionen Dollar erhalten, wie der IWF am Freitag (Ortszeit) in Washington bekanntgab. Guinea würde 41,4 Millionen Dollar Hilfe zuteil und Sierra Leone solle 39,8 Millionen Dollar bekommen. IWF-Chefin Christine Lagarde betonte, „der Ebola-Ausbruch in Guinea, Liberia und Sierra Leone hat bereits zu viele Leben gekostet“. Diese humanitäre Krise könnte auch schwere wirtschaftliche Konsequenzen haben. Der IWF arbeite mit den Regierungen der betroffenen Länder und deren Partnern zusammen, um sicherzustellen, dass die Epidemie schnell unter Kontrolle gebracht werden kann und um beim wirtschaftlichen Wiederaufbau zu helfen.

Die Zahl der Infizierten (bestätigte und Verdachtsfälle) stieg auf 6574, geht aus dem WHO-Bericht hervor. Die Dunkelziffer dürfte jedoch wesentlich höher liegen. In Liberia sind inzwischen 1830 Menschen an Ebola gestorben. Guinea beklagt 648, Sierra Leone 605 Tote. Alarmierend sei weiter die hohe Zahl der Infizierten bei Ärzten und Pflegepersonal. Bislang sind den Angaben zufolge 211 von ihnen an Ebola gestorben. Im Senegal und in Nigeria scheint die Lage unter Kontrolle zu sein. Der letzte bestätigte Fall in Nigeria stammt vom 5. September, der bislang einzige, nicht tödliche Fall im Senegal wurde am 28. August bestätigt.