Thomas Blenke war einer der Redner beim Neujahrsempfang der CDU Ebhausen. Foto: Trommer Foto: Schwarzwälder-Bote

Neujahrsempfang: CDU Ebhausen hat mit Blenke und Röhm zwei Landtagabgeordnete zu Gast

Von Dorothee Trommer

Ebhausen. Der CDU-Ortsverband Ebhausen hatte zum Neujahrsempfang eingeladen. Zahlreiche Bürger waren gekommen und hörten den Reden der Landtagsabgeordneten Karl Wilhelm Röhm und Thomas Blenke zu. Auch die Gelegenheit, den Politikern Fragen zu stellen, wurde gerne genutzt.

Die Bildungspolitik ist Hans Barucha zu ideologisch

Begrüßt wurden die Gäste von Hans Barucha, dem Vorsitzenden des CDU-Ortsverbandes Ebhausen. Er blickte auf die Ereignisse des Jahres 2015 zurück, wobei er den Anschlag auf die Satire-Zeitschrift Charlie Hebdo im Januar sowie den Terroranschlag im November besonders erwähnte. Dagegen komme einem der Skandal um manipulierte Abgaswerte bei VW direkt klein vor, so Barucha, der auch in der Jungen Union aktiv ist. Den Ansturm der Flüchtlinge zu bewältigen, sei eine Herausforderung, welche auch eine Chance bietet, Deutschland voranzubringen.

Barucha betonte, dass es auch für kleinere Gemeinden weiterführende Schulen geben müsse und bedauerte, dass der Antrag der Lindenrainschule Ebhausen, Gemeinschaftsschule zu werden, bereits zweimal abgelehnt wurde. Die Bildungspolitik sei ihm momentan zu ideologisch, so Barucha.

Thomas Blenke ist seit 2001 Mitglied des Landtages, ebenso wie der Gastredner Karl Wilhelm Röhm vom Wahlkreis Hechingen-Münsingen. Er richtete ein Grußwort an die Anwesenden und erklärte, dass der Fokus des Neujahrsempfanges auf dem Thema Bildung liege, Röhm sei als ehemaliger Schulleiter des Gymnasium Münsingen der Ansprechpartner für Bildungspolitik. Blenke erweiterte seine Rede um das Thema Flüchtlinge. Die Sorgen der Bürger müssten ernst genommen werden, so der Landtagsabgeordnete, der aber auch betonte, das es "unsere humanitäre Pflicht ist, Menschen aufzunehmen, die bedroht sind". Ausdrücklich dankte Thomas Blenke all den Ehrenamtlichen, die bei der Aufnahme helfen. Allerdings habe die Medaille zwei Seiten: wer kein Asylrecht habe, müsse wieder gehen. Die Außengrenzen Europas müssten gesichert werden, damit sie innerhalb der europäischen Gemeinschaft offen bleiben können. Der innenpolitische Sprecher der CDU-Fraktion, der damit zuständig für die Themen Sicherheit und Polizei ist, betonte, dass unbedingt neue Stellen bei der Polizei geschaffen werden und Sicherheitskräfte besser geschützt werden müssten.

Karl Wilhelm Röhm beackerte die Bildungspolitik. Die Hauptschule sei gut gewesen, so der langjährige Schuldirektor. Die SPD hatte in ihrem Regierungsprogramm Regionalschulen, die Grünen die Basisschule, nun gebe es den aktuellen Kompromiss. Für die Gemeinschaftsschulen werden die Genehmigungen willkürlich verteilt, kritisierte Röhm, der betonte, dass in Baden-Württemberg Kinder noch nie selektiert worden seien. Dies bezog sich auf die Grundschulempfehlung, die ja nicht mehr verbindlich ist, wodurch viele Kinder dank des elterlichen Ehrgeizes auf einer Schule landen, die sie überfordert, so der Pädagoge Röhm.

Ebhausens Bürgermeister Volker Schuler meinte, er könne sich Ebhausen ohne weiterführende Schule nicht vorstellen. Er stellte auch kurz das Umweltkonzept der Gemeinde vor und berichtete, dass Ebhausen für Asylsuchende bauen muss, was ungefähr eine Million Euro kosten werde.