Keine Angst vor großen Tieren? In Stuttgart erkundeten die Rotfelder Kinder die Welt der heimischen Saurier. Fotos: Schwalbert Foto: Schwarzwälder-Bote

Heimat- und Kulturverein Rotfelden besichtigt im Museum am Löwentor die Trias-Funde aus der Region

Ebhausen-Rotfelden. Es war eine Reise in die Vergangenheit – eine graue Vorzeit, in der noch keine Menschen die Erde bevölkerten. Der Heimat- und Kulturverein Rotfelden stattete im Rahmen des Kinderferienprogramms heimischen Dinos in Stuttgart einen Besuch ab.

Zu der Reise starteten 17 Kinder im Alter zwischen fünf und elf Jahren und sechs Betreuer. Zunächst ging es zum Bahnhof nach Herrenberg. Von dort ging es weiter mit der S-Bahn zum Ziel, dem Museum am Löwentor im Stuttgarter Norden. Dort wurde man bereits zur Führung erwartet.

Bei der einstündige Führung wurden den Kindern vorwiegend die Dinos und Ur-Echsen der heimischen Umgebung gezeigt, ganz besonders natürlich der Rotfelder Dinosaurierfund aus der Trias-Zeit. Der 245 Millionen Jahre alte Rotfelder Fund des Panzerlurchs und der Giraffenhalsechse waren der Mittelpunkt der für die Kinder eigens kreierten Führung mit Frage und Antwort-Spielen, so wie kleinen praktischen Übungen. So mussten die Kinder versuchen wie es wohl als Echse war, mit seitlich, fast waagerecht ausgestellten Gliedmaßen zu laufen oder als Dino mit senkrecht nach unten verlaufenden Gliedmaßen zu gehen. Der eindrückliche Versuch, den Kindern einen Unterschied zwischen Reptilien und Dinosauriern zu vermitteln, war damit geglückt. Auch Fragen, warum manche Dinosaurier Federn hatten und manche nicht, interessierten die Kinder. Weiter ging es zu den Flug- und Meeressauriern. Mit eindrucksvollen Funden von bis zu acht Metern Länge begannen nun auch die letzten Kinderaugen zu leuchten.

Größte Bewunderung heimste der König der Raubsaurier ein, der Tyrannosaurus Rex. An einem nachgebildeten Skelettkopf konnten die Kinder ihre Köpfe in den riesigen Rachen des Tieres stecken und Erinnerungsfotos anfertigen. Der größte gefundene Eck-Zahn auf der Welt stammt übrigens von einem T-Rex und misst satte 30 Zentimeter. Eindrucksvoll an praktischen Beispielen wurde demonstriert wie der Unterschied zwischen einem pflanzenfressendem und einem fleischfressendem Dino zu erkennen war.

Erstaunt war die ganze Gruppe, samt Betreuern, über die Aussage dass die engen Nachfahren der Dinosaurier heute noch auf der Welt leben und gelegentlich auf den Tellern der Menschen landen. Das Huhn gilt als Nachfahr der gigantischen Dinos.

Nach der eindrucksvollen Führung wurde erst einmal der Souvenir-Stand gestürmt. Der eine oder andere hatte sich ein Mitbringsel gesichert. Dann ging es hinaus zum nahe gelegenen Abenteuerspielplatz im Rosensteinpark. Dort wurde getobt und gevespert.

Die Rückfahrt mit der überfüllten S-Bahn war für alle nochmals eine Herausforderung. Mit vielen Eindrücken wieder in Rotfelden angekommen, hatte der Heimat- und Kulturverein für jeden Dino-Fan noch eine kleine süße Dino-Nascherei parat sowie einen kleinen Dinosaurier als schöne Erinnerung im Stuttgarter Museum am Löwentor.