Bildung: Lindenrain-Schule Ebhausen startet mit 35 Schülern in den Gemeinschaftsschulbetrieb
Seit wenigen Tagen werden 35 Schüler an der neu eingerichteten Gemeinschaftsschule in Ebhausen in zwei Parallelklassen unterrichtet. Die Schule plant wegen ständig wachsender Schüler- und Klassenzahlen einen Ausbau des Schulgebäudes.
Ebhausen. Rektor Matthias Fröhlich und Konrektor Ralf Heinrich waren sehr erfreut darüber, dass nach drei Anläufen die Gemeinschaftsschule an der Lindenrain-Schule Ebhausen nunmehr mit zwei fünften Klassen an den Start gehen konnte. "Für alle anderen Schüler ab Klasse 6 ändert sich gar nichts, sie bleiben, wie bisher auch, Werkrealschüler", erklärte Fröhlich die Umstellung des Schulbetriebs.
Für die Neuen in der 5. Klasse hatten die Klassenlehrerinnen, jeweils zwei pro Klasse, ein besonderes Programm für die ersten Schultage zusammengestellt, bei dem auch ein Ausflug in den Nagolder Hochseilgarten sowie eine Übernachtung im Schulhaus mit gemeinsamen Frühstück beinhaltet war. Dieses Kennenlernprogramm wurde durch die Paten aus den sechsten Klassen unterstützt.
"Wir sind inhaltlich sehr gut auf die Gemeinschaftsschule vorbereitet"
"Wir arbeiten schon seit drei Jahren nach dem Konzept einer Gemeinschaftsschule", wusste Heinrich zu berichten, und Fröhlich ergänzte: "Wir sind inhaltlich sehr gut auf die Gemeinschaftsschule vorbereitet. Hierfür hat das Kollegium einen Großteil der Ferien gearbeitet, worauf wir sehr stolz sind."
Die Struktur der Schule bietet mit einer dreizügigen Grundschule und einer zweizügigen Sekundarstufe mit einer zehnten Klasse sehr gute Rahmenbedingungen. Die Lindenrain-Schule Ebhausen hat mit Rohrdorf, Rotfelden, Walddorf, Egenhausen und Altensteig neben Ebhausen neuerdings auch Oberschwandorf als Einzugsgebiet. Die Nachfrage nach einer Gemeinschaftsschule sei ungebrochen groß.
Die jetzigen zwei fünften Klassen, die als Gemeinschaftsschule begonnen haben, werden in kleiner Klassengröße mit 17 und 18 Schülern von insgesamt vier Lehrerinnen unterrichtet. Aufgrund von Selbsteinstufungen, Coachings und Gesprächen werden die Schüler in den Fächern Deutsch, Mathematik und Englisch auf unterschiedlichen Niveaustufen unterrichtet. Diese führen in der grundlegenden Stufe zum Hauptschulabschluss, in der mittleren Stufe zum Realschulabschluss und in der gehobenen Stufe zum Abitur. Die Gemeinschaftsschule hat primär das Ziel, einen mittleren Bildungsabschluss zu ermöglichen.
Im jetzigen Lehrerkollegium sind sowohl Lehrkräfte, die bisher schon nach Gemeinschaftsschulen-Konzept als auch im Gymnasium unterrichtet haben. "Jeder Lehrertypus ist an unserer Schule vertreten", erklärte Konrektor Heinrich die Situation.
Insgesamt wurde das Kollegium vergrößert. Neu im Team sind als Klassenlehrer Franziska Niehage, Anna-Kathrin Miller, Alexandra Keil, Julia Jaeckel, Rene Hädelt, Isabell Klein, Janina Fleckenstein sowie Dorothee Frohnmayer als Fachlehrerin und Lehramtsanwärterin Marie Smits.
Außerdem wurde in Anbetracht der Zuzüge ausländischer Familien ohne deutsche Sprachkenntnisse an der Lindenrain-Schule die Sprachförderung erweitert. Angeboten wird nunmehr eine Vorbereitungsklasse für die Primar- und auch für die Sekundarstufe.
Das Schulleitungsteam hat neben ihren knapp 400 Schülern und einem 40-köpfigen Kollegium im laufenden Schuljahr auch mit dem Schulträger die dringliche Aufgabe des Schulgebäudeausbaus zu meistern.
Momentan werden die Fächer Bildende Kunst und Musik in den Klassenräumen unterrichtet, da durch die steigende Klassenanzahl diese Fachräume als Klassenräume genutzt werden. "Wir platzen aus allen Nähten", beklagte sich der Schulleiter. "Und wir brauchen dringend mehr Räumlichkeiten für einen geordneten Schulbetrieb." Momentan brüten Architekten über geeigneten Entwürfen. Geplant ist ein Baustart zum nächsten Schuljahresbeginn.