Gudrun Euchner (von links), Waltraud Süßer, Volker Schuler und Rudi Seemaier waren bei der Scheckübergabe für Mukoviszidose-Patienten dabei. Foto: Privat Foto: Schwarzwälder-Bote

Vereine: Vereine sammeln Geld für Mukoviszidose-Patienten

Ebhausen-Rotfelden. Bereits zum 18. Mal veranstaltete die Arbeitsgemeinschaft (ARGE) der Wandervereine der Kreise Böblingen, Calw, Esslingen, Reutlingen und Tübingen einen Benefizwandertag zugunsten von Mukoviszidose-Patienten. Jedes Jahr am 3. Oktober, führen die dem Deutschen Volkssportverband (DVV) angeschlossenen Mitgliedsvereine der ARGE Wandervereine BW-Süd wechselweise einen Wandertag in der Region durch. Dieser fand 2016 – im Rahmen der Aktion "Deutschland wandert – Deutschland hilft, gemeinsam Mukoviszidose besiegen" – in der Gemeindehalle Rotfelden statt.

Rund 16 000 Teilnehmer

Die Erlöse aus der Bewirtung der Benefizwandertage werden an die Mukoviszidose-Regionalgruppe Tübingen Zollernalb weitergeleitet. "Es soll kein Kind mehr an Mukoviszidose sterben", lautet das Motto der ARGE Wandervereine unter Organisator Rudi Seemaier. Im Rahmen der 45. Wandertage in Rotfelden wurde nun im Beisein von Bürgermeister Volker Schuler, Waltraud Süßer, Vorsitzende des Wandervereins Rotfelden und Rudi Seemaier ein Scheck in Höhe von 2000 Euro an die Beauftrage der Mukoviszidose-Regionalgruppe, Gudrun Euchner, übergeben. Auch der Vizepräsident des DVV Albert Huber und Landesverbandspräsident Gerald Ebner waren zu Gast und bewiesen damit, dass diese Benefizaktionen auch beim Bundes-, sowie dem Landesverband Baden-Württemberg des DVV einen hohen Stellenwert haben.

Schuler betonte die Wichtigkeit des Engagements der Wandervereine. Er sei sich sicher, dass dieses Geld sinnvoll verwendet werde.

Der Bürgermeister freue sich, dass nicht nur das Wandern im Vordergrund stehe, sondern dass auch gesellschaftliche Verantwortung übernommen werde.

Die Spendengelder unterstützen die Betroffenen bei der Beantragung von Reha-Maßnahmen, bei der Begleitung zur Berufsfindung und mit einem Therapieprogramm im Umgang mit der begrenzten Lebenserwartung und der Alltagsbewältigung. Es werden aber auch Forschungsprojekte finanziert, die helfen, die Krankheit für die Patienten erträglicher zu machen. Bisher wurden insgesamt 56 685 Euro gespendet. "Mehr als 16 000 Teilnehmer haben dieses stolze Ergebnis ermöglicht", freute sich Seemaier.

Mukoviszidose ist eine angeborene Stoffwechselerkrankung mit einem Defekt in den Zellen. Die Salzkanäle in den Zellen werden bei Mukoviszidose-Betroffenen nicht vollständig angelegt. Die Folge: Der Salz- und Wassertransport der Zellen ist gestört. Die Sekrete vieler Körperdrüsen sind bei Mukoviszidose-Patienten zähflüssiger als normal. Besonders schwerwiegend betroffen ist meist die Lunge. Menschen mit Mukoviszidose leiden meist nicht nur unter chronischem Husten, sondern auch häufig unter Lungenentzündungen und anderen wiederkehrenden Atemwegsinfekten. Die Lungenfunktion wird von Jahr zu Jahr reduziert. Viele Betroffene haben nur noch eine Lungenleistung von rund 40 Prozent. Es gibt deutschlandweit rund 8000 Menschen, die an Mukoviszidose leiden.