In den Ebhauser Kindergärten, wie hier am Stuhlberg, gibt es viele verschiedene Angebote und Öffnungszeiten – die sollen jetzt nach dem Willen des Gemeinderats geprüft werden. Foto: Priestersbach Foto: Schwarzwälder-Bote

Gemeinde informiert die Räte über den aktuellen Stand bei den Kindertageseinrichtungen in Ebhausen

Von Uwe Priestersbach

Ebhausen. Wie komplex das Thema Kindertageseinrichtung ist, wurde dem Ebhauser Gemeinderat in dieser Woche mal wieder bewusst. Außerdem reifte im Gremium die Einsicht, dass die Kindergartengebühren nach zehnjähriger Abstinenz mal wieder erhöht werden müssen.

So informierte die Verwaltung die Räte umfassend über Angebote, Finanzierung und Beiträge der Ebhauser Kindergärten. "Wir wollen damit unsere Angebote deutlich machen, und wie wir uns von anderen Kindergärten unterscheiden", erklärte Bürgermeister Volker Schuler einleitend.

Wie Hauptamtsleiterin Kathrin Holder anschließend erläuterte, seien die vier Kindergärten in Ebhausen, Ebershardt und Rotfelden "sehr unterschiedlich strukturierte Einrichtungen". Unterschiede gibt es sowohl hinsichtlich der Angebote wie auch der Öffnungszeiten.

Ein Thema waren in der jüngsten Sitzung natürlich auch die Kosten für die Kindertageseinrichtungen, bei denen man meilenweit von einer Kostendeckung entfernt ist. So machte Bürgermeister Schuler deutlich, dass man in Ebhausen bei den Elternbeiträgen deutlich unter den Richtsätzen der Kommunalen Landesverbände liege, nachdem die Gebühren seit zehn Jahren nicht mehr angepasst wurden. Dabei liegt der Kostendeckungsgrad durch Elternbeiträge im Bereich der Kleinkindbetreuung bei 14 Prozent und bei den Kindergärten sogar nur bei zehn Prozent. Und so betonte Schuler: "Das ist mehr eine politische Gebühr." Unterm Strich wendet die Gemeinde im Jahr rund 643 000 Euro für den Kindergartenbereich auf.

Wie in der anschließenden Diskussion deutlich wurde, wünschen sich viele Räte mit Blick auf den Wust von verschiedenen Öffnungszeiten eine Vereinfachung bei den Angeboten. So sprach sich Thomas Wiedmaier (BWG) beispielsweise für einheitliche Öffnungszeiten in allen Kindergärten aus. Karl Lang (BWG) meinte ebenfalls, dass gemeinsame Vorgaben in der Gesamtgemeinde dringend nötig seien, während BGW-Rat Walter Baumann betonte: "Wir müssen jetzt erst mal einen Schnitt machen, um einen Standard zu kriegen." Doch auch bei den Kindergartenbeiträgen der Eltern reifte im Gremium die Bereitschaft, nach langer Zeit mal wieder an der Gebührenschraube zu drehen. "Wir müssen dringend etwas bei den Gebühren machen", unterstrich Andreas Weßling (SDW), für den das zehnjährige Pausieren bei den Anhebungen "völlig weltfremd ist".

Auf die Frage von Andreas Weßling, welcher Anspruch für Eltern grundsätzlich bestehe und wie es sich bei Flüchtlingskindern verhalte, wies Kathrin Holder auf den Anspruch auf einen Kindergartenplatz ab dem dritten Lebensjahr hin. Das gelte ebenso für die Kinder von Flüchtlingen, für die im Übrigen ebenso eine Schulpflicht bestehe.