Magdalena Breitling und Cora Großmann musizierten mit ihren Querflöten. Foto: Kosowska-Németh Foto: Schwarzwälder-Bote

Musik: Gemeinsames Konzert der Musikschulen in Ebhausen

Von Maria Kosowska-Németh

Ebhausen. Zum dritten Mal in Folge veranstalteten die Musikschulen Nagold und Altensteig ein gemeinsames Schülerkonzert in Ebhausen. Die Dozenten der beiden Bildungsstätten betreuen auch den hiesigen musikalischen Nachwuchs. Die Gemeinde Ebhausen stellte den Bürgersaal als Konzertbühne zur Verfügung, auch um ihre jungen Musiker in das regionale Kulturleben zu integrieren.

Als "eine tolle Tradition und eine wichtige Aufgabe, über die Grenzen hinweg gemeinsam zu arbeiten und zu musizieren" bezeichnete der Nagolder Stadtmusikdirektor Florian Hummel das gemeinsame Projekt. Dem pflichtete der Musikschulleiter aus Altensteig, Moritz von Woellwarth bei, er freute sich über "so viele kleine Talente bei diesem ›kleinen Festival‹".

Das Konzert läutete die "Bläserbande" von der Ebhausener Lindenrainschule unter der Leitung von Josef Stritt mit drei kleinen, kühn gespielten Stücken ein. Um einiges zahlreicher traten dann junge Streicher des Mittelstufenorchesters aus Altensteig auf, die zusammen mit ihrer Lehrerin Diana Dobers die Konzertatmosphäre mit irischen Tanzweisen erheiterten.

Trio versprüht viel Musikfreude

Viel Musikfreude versprühte das Trio Ilayda Ülker (Querflöte), Dominik Dörrenbacher (Klarinette) und Luc Schönfeld (Fagott) in zwei Ragtime-Miniaturen. Hanna Schanz (Querflöte), Helen Nödinger (Oboe) und Catharina Mez (Klarinette) gaben den verspielten Charakter des "Lively Dance" mühelos wieder.

Mit geradezu windiger Spielleichtigkeit illustrierten die Querflötistinnen Aileen Hofmann, Dana Braun und Chiara Cannas den musikalischen Sinn des "Flutes légéres" von Jacques Castérède. Dann schimmerte in zwei frühklassischen, von Magdalena Breitling, Cora Großmann und ihrer Lehrerin Angela Steeb gespielten Flötentrio-Sätzen, ein fast mozartscher Charme. Diese Stimmung steigerte weitgehend Emilie Coupin mit ihrer kräftigen, viel versprechenden Stimme in der Arie des Cherubino aus "Figaros Hochzeit".

Nach einer kurzen Kirchenglockengeläut-Pause ertönten die Fanfaren der Trompeter Leo Schühle, Nils Schühle, Friederike Boerries und des Posaunisten Mathis Halter unter der Leitung von Klaus Ganter. Dann spielte das Bläserquintett im völligen Einklang (trotz sommerlicher Hitze) die königliche Tafelmusik von Michel-Richard Delalande.

Zwei Werke für Trompete Solo von Guillaume Balay präsentierten Gregor Mattersberger und Fabian Wüst, sie bewiesen neben ansehnlichen technischen Fähigkeiten ein gutes Gespür für spätromantische Kantilene. Der Trompeter Maurice Edelmaier unterstrich mit markanten Refrains den unterhaltsamen Charakter des "Vega" von Hale Vandercook.

Ohne Wimpernzucken spielte der jüngste Solist, Violinanfänger Micha Zahn zwei kleine Stücke vor. Dagegen beeindruckte die technisch und musikalisch weit fortgeschrittene Pianistin Valeri Luginin das Publikum mit drei Fragmenten aus "Bilder einer Ausstellung" von Modest Musorgski. Demnächst beteiligt sich die Schülerin als Solistin an dem Eröffnungskonzert des Altensteiger Musiksommers.

Der Schlussbeifall galt sowohl dem fulminanten Auftritt des Saxophonquartetts mit Elena Beuerle, Nina Röhm, Julia Ludwig mit ihrem Lehrer und Leader Ralf Gundel, das sich dem Jazz von Dizzy Gillespie und Heiner Wiberny völlig hingab; als auch allen Konzertteilnehmern und den Dozenten der beiden Musikschulen: Barbara Ehmann, Agnes Haffner, Klaus Hermann, Sabine Joß, Martin Kalmbach, Christoph Kieser, Jürgen Moser, Wolfgang Mücke, Atsuko Pfundstein, Scott Rynolds, Johannes Spyrka, Tobias Steeb, Moritz von Woellwarth und Michael Nonnenmann als Gast.