Gemeinsam zu kochen machte allen Beteiligten Spaß. Foto: Geisel Foto: Schwarzwälder-Bote

Aktion: Gambische Flüchtlinge kochen gemeinsam mit Ebhausern

Heiß, scharf und gesund wird bei der Aktion "Über den Tellerrand hinaus" von Marc Spies gekocht. In der Schulküche der Lindenrainschule gab es original gambische Hausmannskost.

Ebhausen. Abdoulie Sanyang, Bubacarr Sanyang und Ansu Bajo wohnen zurzeit in einer kommunalen Anschlussunterbringung in Ebhausen. Zusammen mit mehr als zehn Freiwilligen zauberten die drei Gambier einen appetitanregenden Duft in die Unterrichtsküche der örtlichen Schule.

Zweieinhalb Stunden lang bereiteten die Teilnehmer unter Anleitung der drei Flüchtlinge traditionelle gambische Gerichte wie eine Art Eintopf, eine Tomatensoße mit Fleisch, verschiedene Salate sowie Reis zu – das meiste davon scharf, deftig, mit Erdnussbutter und viel Öl zubereitet.

Mandinka-Gesang und rhythmische Klänge in der Küche

Damit das Schneiden und Rühren leichter von der Hand ging, lief dazu gambische Musik mit Mandinka-Gesang. Während das Essen auf dem Herd köchelte, demonstrierten die drei jungen Gambier gute Laune und tanzten zu den rhythmischen Klängen, sangen teils sogar die Texte mit. Der krönende Abschluss: ein gemeinsames Essen der frisch und mit Liebe zubereiteten Speisen.

"Über den Tellerrand hinaus" ist ein Konzept von Marc Spies. Er ist Flüchtlingssozialarbeiter des evangelischen Kreisdiakonieverbandes Calw. Spies ist für vier Gemeinden in der Region – darunter Ebhausen mit seinen Teilorten – zuständig und startet solche Projekte.

Seine Idee: Eine "niederschwellige Möglichkeit der Begegnung auf Augenhöhe" zwischen Einheimischen und Flüchtlingen schaffen. Insgesamt an drei Abenden gab es dazu in der Ebhausener Schulküche die passende Gelegenheit.

Finanziert wurde die Aktion über ein Förderprogramm

Beim ersten Mal warfen die Teilnehmer einen Blick in die syrische Küche, beim zweiten Mal in die afghanische.

Finanziert wurde die Aktion über das Förderprogramm "Gemeinsam in Vielfalt".