Prewo: "Dürfen Abstufung nicht hinnehmen"

Von Sebastian Bernklau

Nordschwarzwald. Die baldige Abstufung der Bundesstraße 28 zwischen Herrenberg und Dornstetten zur Landesstraße scheint im Verkehrsministerium des Landes beschlossene Sache zu sein. Damit hätte die Region ihren langjährigen Kampf um den Erhalt der B 28 als Bundesstraße – unter anderem hatte ein breites Bündnis aus Politik und Wirtschaft eine entsprechende Resolution an die Verkehrsminister Peter Ramsauer und Winfried Hermann geschickt – definitiv verloren. Jetzt will der Regionalverband Nordschwarzwald das Thema aber doch noch einmal aufgreifen.

Im Verwaltungsausschuss des Regionalverbands hatte SPD-Regionalrat Rainer Prewo gefordert. "Wir dürfen diese Abstufung nicht hinnehmen," so der ehemalige Oberbürgermeister der Stadt Nagold. Der wahre Grund, warum die Bundesstraße abgestuft werden soll, sei der Bahnübergang bei Horb-Grünmettstetten im Zuge der L 370, den das Land gerne auf den Bund abwälzen wolle. Im Gegenzug soll das Land dann die Bundesstraße im Oberen Nagoldtal übernehmen.

Das sei ein "sachfremder Grund", der nicht zählen dürfe, sagte Prewo, der betonte, dass die Straße nur abgestuft werden dürfe, wenn nicht mehr der entsprechende Verkehrsbedarf bestehe. Doch das sei nicht der Fall, die Straße sei weiterhin stark befahren. Eine Abstufung werde die Region schwächen, "und das müssen wird der Landesregierung klar machen", forderte Prewo, der auch sein Unverständnis darüber äußerte, warum nicht beide Straßen – die im Oberen Nagoldtal und die bei Horb – Bundesstraßen sein könnten. Schon heute gebe es eine B 28 und eine B 28a.

Verbandsdirektor Dirk Büscher sagte in der Sitzung des Ausschusses gestern in Ebhausen zu, das Thema in Stuttgart erneut vorzubringen und ein entsprechendes Schreiben an das Verkehrsministerium zu richten.