Wie kann die Genehmigung einer Gemeinschaftsschule in Ebhausen vielleicht doch noch erreicht werden? Diese Frage beschäftigte den Landtagsabgeordneten Thomas Blenke (rechts) und seine Gesprächspartner. Foto: Schabert Foto: Schwarzwälder-Bote

Thema Gemeinschaftsschule ist noch nicht vom Tisch / CDU-Landtagsabgeordneter versucht zu vermitteln

Von Hans Schabert

Ebhausen. Gibt es doch noch Hoffnung für die Gemeinschaftsschule Ebhausen? Jetzt hat sich der CDU-Landtagsabgeordnete Thomas Blenke vermittelnd eingeschaltet – auch wenn er kein ausdrücklicher Freund der Gemeinschaftsschulen ist. "Es ist bekannt, dass ich nicht der Erfinder der Gemeinschaftsschule bin, aber als Demokrat akzeptiere ich die politisch gefallene Entscheidung und unterstütze es, wenn jemand im Kreis diese einführen möchte", erklärte der Landtagsabgeordnete und innenpolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion bei seinem Besuch in der Lindenrain-Schule.

In einem Gespräch mit Bürgermeister Volker Schuler, dem die Bildungsstätte leitenden Konrektor Matthias Fröhlich, weiteren Lehrern sowie Elternvertretern sagte Blenke zu, Kultusminister Andreas Stoch um ein gemeinsames Gespräch in der Angelegenheit zu bitten. Für die Beteiligten sei nicht nachvollziehbar, warum der Antrag auf Genehmigung einer Gemeinschaftsschule abgelehnt wurde (wir berichteten).

Seit Jahren hat man den Unterricht auf diesen Schultyp ausgerichtet und bringt für die benachbarte Raumschaft neben der genehmigten Gemeinschaftsschule Neubulach gute Voraussetzungen. Von Elternseite wurde betont, dass man die Qualität vor Ort schätze und sicher sei, dass die Mindestzahl von 40 Schülern erreicht werde. Unter Einbeziehung von Nachbarorten hat Ebhausen errechnet, dass wohl das Doppelte der geforderten Zahl zusammenkommen könnte.

Gerade deshalb zeigte sich der Bürgermeister enttäuscht, dass die Nachbarstädte im Nagoldtal, wo keine entsprechenden Anträge laufen, Ebhausens Plänen entgegenwirken anstatt sie zu unterstützen.

Volker Schuler von den Nachbarstädten enttäuscht

Von der Qualität der Schule und der Art des gepflegten Unterrichts konnte sich Thomas Blenke überzeugen. Souverän führten Irini und Samuel aus der Klasse 5 b im Beisein ihrer Klassenlehrerin Catrin Vetter den Abgeordneten und die anderen Besprechungsteilnehmer durch Lern-Atelier, Technik-, Kunst- und andere Räume. Dabei und durch die Darstellung vermittelter Lernergebnisse erhielt die Gruppe einen Eindruck von dem von fachlicher Seite gelobten, aber dennoch nicht genehmigten Konzept.

Ähnliches beklagen Bad Herrenalb und Haiterbach, die mit dem als einzigem zum Zuge gekommenen Althengstett zusammen dem Quartett angehörten, das aus dem Kreis Calw eine Anerkennung als Gemeinschaftsschule beantragte.

Konrektor Matthias Fröhlich und die Gesprächsteilnehmer hoffen nun, durch den von Blenke angestrebten Besprechungstermin vielleicht doch noch zum Zuge zu kommen – und im September als Gemeinschaftsschule starten zu können