Zum Schluss der Afrikawoche sangen und trommelten 160 Grundschüler in der Gemeindehalle von Ebhausen. Foto: Köncke Foto: Schwarzwälder-Bote

Ebhauser Grundschüler lernen in einer Projektwoche viel über Schönheit und Vielfalt des schwarzen Kontinents

Von Manfred Köncke

Ebhausen. 160 Grundschüler aus Ebhausen und Rotfelden haben sich eine Woche lang mit dem afrikanischen Kontinent beschäftigt. Masken und Trommeln wurden gebastelt, Elefanten und Löwen aus Papier und Kleister geformt, Fruchtspieße und Fladenbrot zum Essen angeboten und Geld für ein Waisenkind in Uganda gesammelt.

Der Klassenverband wurde aufgelöst. Vier Gruppen erledigten von Montag bis Freitag unterschiedliche Tätigkeiten und Aufgabenstellungen. Ein Team erfuhr viel über Straßenkinder in Afrika, wie sie leben, sich durchschlagen und mit welchen Problemen sie fertig werden müssen. Außerdem wurden kleine Musikinstrumente gebastelt. Andere Schüler malten afrikanische Großtiere – Löwen, Elefanten, Antilopen, Zebras – und formten sie aus Pappmaché. Die dritte Gruppe stellte Masken und afrika-typische Ornamente her. Wieder andere bauten kleine Trommeln, die beim Abschlussfest am Freitag als Begleitmusik eingesetzt wurden. Außerdem wurde ein Sponsorenlauf organisiert. Die Grundschüler rannten zehn Minuten um das Schulgelände – und erhielten von ihren "Auftraggebern" als Belohnung für die Anstrengung eine Spende. Der Erlös ist für Grace bestimmt, ein zwölfjähriges Waisenkind aus Uganda, das seit fünf Jahren von der Grundschule Ebhausen finanziell unterstützt wird, damit das Mädchen in ihrem Heimatland weiter die Schule besuchen kann.

Am letzten Tag der Projektwoche versammelten sich alle 160 Grundschulkinder in der Gemeindehalle. Lehrerin Ramona Kraus zeigte eine Power-Point-Präsentation ihres Besuchs in Afrika, dann wurden von Dritt- und Viertklässlern zubereitete Spezialitäten (Erdnusskekse, Früchtespieße, Brotfladen und anderes mehr) verspeist.

Anschließend erzählte Martin Tete eine Geschichte aus seinem Heimatland Togo und studierte ein afrikanisches Lied ein. Tete lebt schon länger in Baden Württemberg, spricht deshalb gut Deutsch – er wurde 2014 in den Fellbacher Gemeinderat gewählt.

Zum Schluss des Vormittags gab Lehrerin Irene Breitling den Takt an: Sie dirigierte den 160-köpfigen Kinderchor. Die Trommeln durften mit nach Hause genommen werden, und in der nächste Woche auch die Basteleien und Bilder. Nur die afrikanischen Großtiere finden im Schulhaus einen gut sichtbaren Platz.