In der Gartenstraße wird derzeit von Netze BW gebaut und die Gemeinde nutzt die Chance, um Leerrohre zu verlegen.  Foto: Geisel

Feinplanung für Glasfaserversorgung. Leerrohre verlegt. Gewerbegebiet und Lindenrainschule unterversorgt.

Ebhausen - "Ambitionierte Ausbauziele" stellte Kämmerer Christian Scheurle dem Gemeinderat in Ebhausen vor. Das Thema: Glasfaserkabel. Für deren Verlegung existiert nun ein Plan, der ganz Ebhausen umfasst.

"Dieses Thema beschreitet einen rasanten Weg", betonte Scheurle. "Breitbandversorgung hat inzwischen einen ähnlichen Stellenwert wie Strom und Wasser. Es gehört zur Grundversorgung und macht einen Standort attraktiv", führte er weiter aus. Derzeit surfen die Ebhausener Einwohner mit etwa 20 bis 200 Mbit/s.

Die Zukunft läge im "Glas für jedes Haus", worum sich im ländlichen Raum jedoch kaum ein Telekommunikationsunternehmen reißen werde, befürchtete Scheurle. Deswegen nimmt die Gemeinde den Ausbau für schnelleres Internet in die Hand.

Gewerbegebiet und Lindenrainschule sind unterversorgt

Der Grundstein hierfür ist die jüngst fertiggestellte Feinplanung. Sie zeigt an, was in welchen Straßen getan werden muss, um die Breitbandversorgung zu gewährleisten, wo Verteilerkästen platziert und welche Rohre verlegt werden müssen – eben alles, was für die baulichen Aspekte von Bedeutung ist. Der Plan dient jedoch nicht dazu, nun Schritt für Schritt alle Straßen zu öffnen und Glasfaser zu verlegen. Er soll nur bei ohnehin anstehenden Baumaßnahmen zu Rate gezogen werden, wie beispielsweise in der Gartenstraße. Dort verlegt die Netze BW derzeit Starkstromkabel, wofür die Straße teilweise aufgerissen werden muss. Die Gemeinde nutzt die Chance, um Leerrohe für die Glasfaserkabel einzuziehen.

Zwei Ausnahmen gibt es jedoch, beide mit "oberster Aufrüstungspriorität": das Gewerbegebiet sowie die Lindenrainschule, die mit momentan etwa 20 Mbit/s unterversorgt sind. Im nächsten Frühjahr sollen diese Gebiete daher an das Glasfasernetz angeschlossen werden. Dank des neuen Netzplanes kann hierfür ein Förderantrag gestellt werden. Etwa 80 Prozent der Kosten könne voraussichtlich über einen Zuschuss gedeckt werden, so Bürgermeister Volker Schuler.

Das "mittel- bis langfristige Ziel" sei ein einheitliches Glasfasernetz, erklärte Schuler. Wie lange es konkret dauert, bis ganz Ebhausen am gemeindeeigenen Glasfaserkabel hängt, lasse sich kaum einschätzen, so Scheurle. "Wir werden uns am Bedarf orientieren müssen".