In Ebhausen will man für die Einführung der Gemeinschaftsschule kämpfen. Foto: up Foto: Schwarzwälder-Bote

Bürger halten an Plan für neue Schulstruktur fest. Notlösung ist eine Kooperation mit Haiterbach.

Ebhausen - "Das Thema Gemeinschaftsschule in Ebhausen ist noch lange nicht erledigt", erklärte Bürgermeister Volker Schuler in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats. Nach der Ablehnung des Antrags auf eine Gemeinschaftsschule gibt sich der Rathauschef streitbar und die Gemeinde hat Klage beim Verwaltungsgericht in Karlsruhe eingelegt.

Wie Volker Schuler in dieser Woche deutlich machte, "sind wir im Zentrum des Nagoldtals prädestiniert für eine Gemeinschaftsschule und wir werden weiter darum kämpfen" – zumal von Eltern und Lehrern Unterstützung signalisiert werde. So ist er der Überzeugung, dass es eine entsprechende Kooperation im Oberen Nagoldtal geben wird, "da gerade Bewegung in die Geschichte kommt". Wenn alle Stricke reißen sollten, so Schuler, könnte man sich auch mit Haiterbach zusammentun und über Kooperationen nachdenken.

In seiner Ablehnung der Gemeinschaftsschule für den Schulzweckverband Ebhausen-Rohrdorf geht das Regierungspräsidium Karlsruhe als Schulbehörde davon aus, dass die Voraussetzungen für eine zweizügige Gemeinschaftsschule nicht vorliegen. In ihrer eigenen Prognose der Schülerzahlen geht die Schulbehörde statt der erforderlichen Mindestschülerzahl von 40 unter "langfristigen Gesichtspunkten" nur von 32 Schülern pro Jahrgangsstufe aus.

Im Ebhauser Rathaus kann man die ablehnende Haltung und ihre Begründung nicht nachvollziehen – und das nicht nur mit Blick auf die 37 Fünftklässler in der Werkrealschule. Von Seiten des Schulzweckverbandes wurden "unter konservativen Gesichtspunkten" Schülerzahlen von mehr als 50 pro Jahrgang prognostiziert. "Wir sind nach wie vor der Meinung, dass unsere Berechnung der zu erwartenden Schülerzahlen korrekt ist und der Bedarf für eine Gemeinschaftsschule vorhanden ist", erklärt der Bürgermeister. Besonders ist für Schuler aus dem Ablehnungsbescheid weder ersichtlich noch begründet, weshalb in Karlsruhe von abweichenden Schülerzahlen ausgegangen wird.

Unterstützung für den Kurs im Rathaus kam aus dem Gemeinderat: "Ich bin dafür, dass wir für den Schulstandort Ebhausen kämpfen", erklärte CBW-Rat Immanuel Deuble, der mit Blick auf die vorhandene Infrastruktur genug Potenzial und eine Chance für eine kleine Schule mit Qualität sieht. Lob für die Klage der Gemeinde kam ebenfalls von Andreas Löb (FW), der betonte, "da müssen wir am Ball bleiben", und Andreas Weßling (SDW) unterstrich: "Wir müssen alles daran setzen, dass die Schule erhalten bleibt".