Vorsitzender Josef Gehrig gratuliert dem Jungzüchter Lukas Kollmar (rechts) zum Stadtehrenpreis. Foto: Geisel Foto: Schwarzwälder-Bote

Dem Kleintierzuchtverein Ebhausen fehlen die aktiven Mitglieder

Von Jacqueline Geisel

Ebhausen. Keine Züchter, keine Helfer und daher auch keine Veranstaltungen in 2013 – das sind die Probleme der Ebhausener Kleintierzüchter. Vorsitzender Josef Gehrig ließ sich noch einmal auf ein Jahr wiederwählen, dann wohlen die Züchter sehen, wie es mit dem Verein weitergeht.

Josef Gehrig ist seit knapp 40 Jahren Mitglied bei den Kleintierzüchtern und über 20 Jahre im Vorstand tätig. Bei der Hauptversammlung ließ er sich auch noch einmal als Vorsitzender wählen, jedoch nur auf ein Jahr. Die Gründe dafür sind vielseitig: Zum einen musste er im vergangenen Jahr besonders die Pflege in und ums Vereinsheim alleine bestreiten, zum anderen gibt es kaum noch Züchter im Verein, kaum noch Helfer für Veranstaltungen und aufgrund persönlicher Gründe hat Gehrig in Zukunft auch weniger Zeit. "Wäre ich nicht in Rente, hätte ich die Arbeit schon letztes Jahr gar nicht bestreiten können", erklärte er.

39 Mitglieder hat der Verein derzeit, aber kaum noch aktive Züchter. Lukas Kollmar ist als 14-Jähriger der einzige Züchter, der im vergangenen Jahr eine Ausstellung besucht hat, das allerdings mit Erfolg: Einen Stadtehrenpreis konnte er mit seinen Hühnern ergattern. Eigene Ausstellungen kann der Verein bei der geringen Helferzahl auch nicht mehr ausrichten. Das Durchschnittsalter der Mitglieder liegt bei über 70 Jahren, sodass die meisten körperlich einfach nicht mehr in der Lage sind zu helfen.

Dasselbe Problem besteht beim Sommerferienprogramm: Der Verein würde gerne diese Form der Mitgliederwerbung nutzen, hat aber keine Helfer, um ein Programm auf die Beine zu stellen. Einzig das Vereinsheim und seine Vermietung hält den Verein derzeit über Wasser.

Beim Vorstand ist der Wille zwar da, den Verein am Leben zu halten, aber ohne Tiere und Helfer wird sich das trotz eigenem Vereinsheim und Ausstellungsraum als schwierig erweisen. Für dieses Jahr wollen es die Züchter noch einmal mit der Ausrichtung der Kreisjungtierschau am 6. und 7. September versuchen, wenn sich aber nicht mehr Züchter für den Verein gewinnen lassen, wird im kommenden Jahr über die Auflösung des Vereins zu diskutieren sein.