Mit einem offiziellen Spatenstich begannen jetzt die Arbeiten am Glasfasernetz in Ebhausen. Foto: Mutschler Foto: Schwarzwälder-Bote

Breitband: In Ebhausen werden auf einer Länge von 4,5 Kilometern Leerrohre für das Glasfasernetz verlegt

Der Breitbandausbau im Kreis Calw geht weiter. Mit dem offiziellen Spatenstich begannen jetzt in Ebhausen die Arbeiten am Glasfasernetz. "Dem Glas gehört die Zukunft", ist Bürgermeister Volker Schuler überzeugt.

Ebhausen. In Ebhausen sei man schon relativ weit, so Schuler: "Die Verbindungen zwischen den Ortsteilen stehen", teilweise reiche das Leerrohrnetz auch schon in die Ortsteile hinein.

Weitsicht bewies die Gemeinde bereits vor rund vier Jahren. Als das Ebhauser Wasserwerk an die Altensteiger Wasserversorgung angeschlossen wurde, wurden bei den Bauarbeiten bereits Leerrohre mit verlegt. Beim aktuellen Bauabschnitt wird nun die bereits bestehende Leerrohrtrasse, die von Altensteig bis zum Wasserwerk reicht, in den Ortskern und bis zur Gemarkungsgrenze zur Gemeinde Rohrdorf verlängert. Dazu kommt noch eine Abzweigung zur Schule. Insgesamt werden Leerrohre auf einer Strecke von 4,5 Kilometern Länge verlegt. "Das klingt viel, erschließt aber nur rund 20 Prozent des Ortes", so Schuler. Dennoch gebe es, auch dank des Kabelnetzbetreibers Unitymedia, im Ortsteil Ebhausen "fast keine Lücke unter 100 000 MBit pro Sekunde". Auch in den anderen Ortsteilen sei die Geschwindigkeit nicht unter 50 000 MBit.

Gehweg wird neu gemacht

In dieser ersten Phase des Ausbaus sollen die Lücken im "Backbone-Netz", also dem Rückgrat oder Hauptstrang des Glasfasernetzes, geschlossen werden. Der Anschluss der einzelnen Haushalte erfolgt später, das müssen die Anwohner selbst in die Hand nehmen. Bei den Arbeiten würden aber nicht nur die Leerrohre verlegt. Entlang der Trasse soll auch ein Gehweg im Breiten Weg neu gemacht werden und die Gehwegpflasterung erneuert werden. "Andere planen, wir bauen", sagte Schuler.

Das bestätigte auch Bernd Land, der Digitalisierungsbeauftragte des Landkreises: "Ebhausen ist schon sehr weit." Derzeit plane man das kreisweite Backbone-Netz mit einer Länge von 380 Kilometern. Derzeit sei man auf der Suche nach einem Netzbetreiber. Land ist zuversichtlich, den noch in diesem Herbst präsentieren zu können. "Wir stellen die passive Technik zur Verfügung, der Netzbetreiber setzt dann die aktive Technik obendrauf", so Land. Das bedeutet, dass die eigentlichen Glasfaserleitungen dann durch den Netzbetreiber in die jetzt verlegten Leerrohre eingeblasen werden.

Die Arbeiten in Ebhausen dauern bis Oktober und werden abschnittsweise durchgeführt. Die Maßnahme kostet rund 900 000 Euro, aus dem Landesförderprogramm kommen Zuschüsse in Höhe von 400 000 Euro.