Sportkreis-Vize Ralph Günther (links) und Präsident Volker Schuler haben gut lachen: Die Sportlerehrung im Kreis Calw wird als Veranstaltung erheblich aufgewertet. Foto: Kunert Foto: Schwarzwälder-Bote

Veranstaltungen werden mit der Verleihung des Sportförderpreises zusammengelegt

Von Axel H. Kunert

Nordschwarzwald. Eine Bündelung der jährlichen Ehrungen für erfolgreiche Sportler und der Ehrenamtlichen in den Vereinen haben die Sportkreise aus Calw und Pforzheim/Enzkreis und die Sparkasse Pforzheim-Calw als wichtigster Förderer des Sports in der Region beschlossen. Künftig werden die Sportlerehrung der Sportkreise und der Sportförderpreis der Sparkasse jeweils in gemeinsamen Veranstaltungen vergeben.

Ziel der künftigen Kooperation bei den Ehrungen sei es, so Sparkassen-Chef Stephan Scholl während der Präsentation der neuen Pläne, "eine glanzvollere und damit attraktivere Gestaltung der Veranstaltungen" zu realisieren. Eine Neuauflage der früheren, großen "Sportler-Bälle", die einst der unumstrittene gesellschaftliche Höhepunkt des Veranstaltungs-Jahres in Pforzheim und auch im Kreis Calw waren, werde es aber nicht geben. "Die Zeiten für diese Art von Gala-Events sind offenbar ein- für allemal vorbei", so Scholl. Früher hätte man viel Zeit und ehrenamtlichen Aufwand in den Sportler-Ball gesteckt, doch die Resonanz sei immer schwächer geworden, bis man aus der Gala einen eher schlichten Empfang zur Durchführung der verschiedenen Ehrungen machen musste.

Eher schwache Resonanz ist auch der Grund, warum sich die Sparkasse selbst im Rahmen der Neuausrichtung der Sportlerehrungen von ihrem bisher ausgelobten "Fair-Play-Preis" verabschiedet. Stattdessen wird es künftig einen "Ehrenamts-Preis" geben, mit dem langjährige und verdiente Kräfte in den Vereinen wie Trainer, Übungsleiter, Vorstand, Platzwart oder die "guten Geister" im Hintergrund des Vereinsräderwerks gewürdigt werden sollen. Dotiert ist der Preis mit 1000 Euro, womit man öffentlichkeitswirksam auf die Bedeutung des Ehrenamts für das Gemeinwohl und die Gesellschaft aufmerksam machen wolle.

Für den Sportkreis Calw, der 215 Vereine mit über 60 000 Mitgliedern repräsentiert, und seinen Präsidenten Volker Schuler ist die Neukonzeption der Sportlerehrungen und des Sportförderpreises Ausdruck des massiven gesellschaftlichen Wandels, dem auch die Vereine unterworfen seien. Die künftig gemeinsame Veranstaltung werde dazu führen, dass "die best-practice Beispiele der Vereine für diesen Wandel" deutlich sichtbarer würden. Die Vereine würden dadurch ermuntert und animiert, mehr solcher vorbildlichen Aktionen und Strukturen zu entwickeln und dann auch der Öffentlichkeit zu präsentieren. "Nur so können wir auch die Qualität unserer Vereins und des Sports in die Gesellschaft tragen", unterstrich Schuler.

Wann und wo die entsprechende Veranstaltung im Kreis Calw stattfinden wird, soll in der kommenden Woche auf einer Vorstandssitzung des Sportkreises Calw entschieden werden. Klar ist bereits, dass es einen Termin im Juni 2015 sein wird.

Für den Sportförderpreis können sich Vereine bewerben, die im ablaufenden Jahr im sportlichen oder gesellschaftlichen Bereich herausragende kreative Konzepte, besondere Projekte oder auch außergewöhnliche Leistungen vorweisen können. Projekte in der Jugendarbeit, im sozialen Bereich oder in der Vereinsstruktur sind Themenfelder, die besonders berücksichtigt werden. Der Sportförderpreis der Sparkasse Pforzheim-Calw ist mit 9000 Euro dotiert. Zusätzlich wird neu erstmals der Ehrenamts-Preis vergeben. Die Bewerbungsfrist läuft bis zum 9. Januar 2015. Infos zur Ausschreibung gibt es bei der Sparkasse.