Gemeinderat: Gremium verzichtet dankend / Situation hat sich grundlegend geändert

Dunningen. Inzwischen verzichtbar und obendrein auch noch ziemlich teuer. Aus der geplanten Fußwegeverbindung zwischen dem Baugebiet Hüttensberg und dem Sportgelände in Dunningen wird nichts. Dies beschloss der Gemeinderat in seiner Sitzung am Montag.

Zwar hatte sich das Gremium eine solche Verbindung bei der Planung des Baugebiets einst gewünscht, und diese wurde auch in den geltenden Wege- und Gewässerplan der Flurneuordnung aufgenommen, die Situation hat sich jedoch inzwischen grundlegend geändert.

Hintergrund des Ansinnens, einen Weg zu bauen, war die stark befahrene Schramberger Straße, nach Einschätzung der Räte eine nicht zu unterschätzende Gefahrenquelle für Kinder und Jugendliche auf dem Weg zum Sportzentrum. Durch die Eröffnung der Ortsumfahrung wurden jedoch wesentliche Verkehrsströme umgelenkt. Der Verkehr hat sich beruhigt.

Zudem besteht inzwischen in Verbindung mit dem Stampfeweg ein neuer Asphaltweg zum Sportzentrum, so dass eine weitere Verbindung nicht mehr als notwendig angesehen wird.

Eine Kostenaufstellung durch Ortsbaumeisterin Karola Heinz taten ein Übriges, um die geplante Baumaßnahme noch einmal zu prüfen. Zunächst die gute Nachricht: Ein ordentliches Wegstück ginge auf Kosten der Flurneuordnung.

Brücke über die Eschach notwendig

Aber es bleibt noch einiges für die Gemeinde zu zahlen. So müsste eine Brücke über die Eschach geschlagen werden, die zwischen 40 000 und 50 000 Euro kosten würde. Der Rest der Verbindung zwischen Falkenstraße und Eschach müsste aus topografischen Gründen als rund 200 Meter langer Weg erstellt werden. Auch hier kalkuliert Karola Heinz mit Kosten von rund 40 000 Euro. Insgesamt lägen die Kosten für die Gemeinde also zwischen 80 000 und 100 000 Euro. Happig für einen Weg, den man eigentlich gar nicht braucht, fanden die Mitglieder des Ausschusses für Umwelt und Technik, die sich, mit diesen Zahlen konfrontiert, die Gegebenheiten vor Ort angesehen hatten.

Inge Erath meldete sich schon in der Sitzung des Ausschusses zu Wort. Ihr seien keine Äußerungen von Eltern bekannt, die einen solchen Weg unbedingt notwendig erscheinen ließen.

Am Montag hatte sich der Gemeinderat mit der Frage zu beschäftigen. Auch dieser hält den Weg für verzichtbar und votierte einstimmig entsprechend. Der Weg wird also nicht gebaut, der Verzicht durch das Votum des Gemeinderats amtlich.