Die wilden Piraten sorgen für Wirbel (großes Bild). Das Seniorenquartett sorgte ebenfalls für Lacher. Fotos: Merz Foto: Schwarzwälder-Bote

Seniorenfasnet: Buntes Programm

Dunningen-Seedorf (rm). Ein an Höhepunkten reiches fünfstündiges Programm, Fasnet für Senioren in Quantität und Qualität auf hohem Niveau, boten die Akteure beim Geselligen Alter im voll besetzten Eschachtreff.

Den bunten Reigen der Darbietungen begann der singende Dekan Reinhard Hangst unter dem Titel "Wann gibt es endlich mal wieder ein lateinisches Hochamt" und beschrieb darin humorvoll die Veränderungen im katholischen Gottesdienst seit dem Konzil.

Unter dem Motto "Was ist passierte im vergangenen Jahr" hatte sich Ernst Bantle kritisch im Flecken umgesehen und glossierte die Geschicke bekannter Dorforiginale unter anderem auch die letzten Monate der Kommunalpolitik und die "dramatische Ära" des abgetauchten und endgültig verschwundenen Bürgermeisters Kröger.

Weil Robinson Crusoe (Kurt Flaig) zusammen mit seinem Freund Freitag (Gerhard Werner) auf einer einsamen Insel gestrandet war, harrten sie ihrer Errettung durch ein Piratenschiff. Nachdem die wilden Gesellen bei der Insel angekommen waren, entfesselten sie einen furiosen Wirbel.

Als müder Rentner hatte sich auch Oswald Heim im Ort umgesehen und beleuchtete scharfsinnig vor allem die Besonderheiten der noch funktionierenden Gasthäuser und deren Betreiber. Aus Sicht der Hausfrauen beleuchteten Gisela Flaig und Rosa Schneider am gemeinsamen Frühstückstisch amüsant örtliche Begebenheiten.

Zwischendurch zeigte das kleine Ballett der Raupenzunft sein sportlich-gymnastisches Programm. Unter der musikalischen Leitung von Theo Kreuz brachten neun standfeste Seniorensänger des Männergesangverein und Akkordeonist Joachim Marte mit einem Lied kritisch ihre Meinung über das jüngste Geschehen in der Gemeinde "richtungsweisend" zum Ausdruck.

Zwischen den einzelnen Auftritten erfreute das Instrumentaltrio Norbert, Kurt, und Gerhard, aber auch das Senioren-Quartett, Gesangsensemble, bestehend aus Gerhard, Rainer, Ernst und Oswald für Stimmung.

Dann erschien eine große Delegation der Raupenzunft und verteilte großzügig Raupengebäck, Orangen und Bonbon. Der schwerhörige Patient Gerhard brachte im Arztwartezimmer Raumpflegerin Sofie zur Verzweiflung. Als französischer Maler schilderte Kurt Flaig aus seiner Sicht den biblischen Schöpfungsbericht und den Sündenfall von Adam und Eva.

Für die Senioren und als Generalprobe zur Schlüsselübergabe am kommenden Samstagnachmittag verkündete vorab Zunftpräsident Christian Holzer die närrische Regierungserklärung und Amtsverweser Peter Schumacher konterte mit einer selbstbewussten Verteidigungsrede. Der ganze Nachmittag stand unter der straffen Regie von Gerhard Ruoff und Rainer Pfaller.