Im Dunninger Gerätehaus wird die Enge immer mehr zum Problem / Umbau soll Verbesserungen bringen

Dunningen (psh). Wenn Gesamtkommandant Volker Hils schon einmal den Ausschuss für Umwelt und Technik im Gerätehaus versammelt hat, ist das natürlich eine Gelegenheit, den Räten auch gleich mal zu zeigen, dass das Gebäude längst aus allen Nähten platzt.

Im Rahmen der von ihm entwickelten Feuerwehrkonzeption 2020 hob Hils besonders zwei Punkte hervor.

Aus einsatztaktischen Gründen und zur Erhöhung der Kapazitäten sei die Beschaffung eines "Gerätewagens Transport" (GW-T) dringend geboten. Dieses Fahrzeug auf Transporterbasis mit Doppelkabine, um sechs bis sieben Wehrmänner zum Einsatz zu bringen, sowie Pritsche oder Kofferaufbau bedeute große Flexibilität. Verschiedene Ausrüstungssätze, die auf Rollwagen zusammengefasst sind, könnten an die Einsatzstelle gebracht werden, ohne dass der Gerätetransporter selbst im Löscheinsatz gebunden sei.

Ein solches Fahrzeug mache auch den Umgang mit Sonderausrüstung sicherer, betonte Hils. Das TSF habe sich für diesen Zweck nicht bewährt. Hils sieht in dem Fahrzeug eine ideale Ergänzung des bestehenden Fuhrparks, da es die Löschfahrzeuge entlaste. Beschafft werden soll das Fahrzeug, so wünscht es sich die Wehr, bereits im kommenden Jahr. Allerdings würde der Transporter mit rund 130 000 Euro zu Buche schlagen.

Als noch wichtiger, um die Schlagkraft der Wehr zu stärken, so Hils, seien allerdings bauliche Veränderungen am Dunninger Gerätehaus. Hils hatte die neuralgischen Punkte zusammengestellt. Insgesamt sind beispielsweise die Stellplätze für die zugegebenerweise recht mächtigen Fahrzeuge zu eng. So müsse auf den Zentimeter genau eingeparkt werden, damit der Fahrer überhaupt das Führerhaus verlassen könne. Auch rund um die Fahrzeugen wird’s eng, so dass die Beladung mitunter schwierig werde und zum Tor nur wenige Zentimeter bleiben. Knapp ist auch die Einfahrtshöhe.

Es gibt keine richtigen Umkleideräume, und im Winter wird’s beim Umziehen empfindlich kalt. Ein Wunsch der Wehr ist auch mehr Platz in der Werkstatt, die, da man eigentlich dort nicht richtig arbeiten kann, als Lagerraum missbraucht werde.

Kämmerer Lothar Kopf sah eine Möglichkeit der Erweiterung an Ort und Stelle, denn das Gebäude nebenan werde abgerissen. Es lohne einfach nicht, dort "auch nur einen Cent" zu investieren. Eine Erweiterung käme auch dem Roten Kreuz zugute, dessen Garage ebenfalls viel zu eng sei, und die es sich mit Ausrüstungsstücken der Wehr teilen müsse. Die Wehr wünscht sich, das "neue" erweiterte Gerätehaus zum Jubiläum 2018 in Dienst zu stellen. "Wir wollen Kreisbrandmeister Rumpf die Gelegenheit geben, zu diesem Anlass irgendwas einzuweihen", schmunzelte Kommandant Hils. Im Übrigen seien seine Bemerkungen zu einem Umbau noch nicht viel mehr als eine Ideensammlung. Mario Rumpf dachte allerdings gleich an einen Neubau. Die Anforderungen an ein Gerätehaus seien sehr hoch. Er halte einen Neubau für die sinnvollere Lösung. Der Zug der Zeit gehe dahin, die Gerätehäuser nach draußen vor die Stadt zu verlegen. Lothar Kopf widersprach. Die Anforderungen seien auch in dem bestehenden Gebäude "darstellbar".

Inge Erath sah sich daraufhin veranlasst, die Gedankenspiele zu bremsen. Sicher sei die Wehr mehr als irgendein Verein, aber wenn sie auf den Investitionsstau derjenigen Vorhaben sehe, die für alle Bürger wichtig seien, sei es falsch, der Feuerwehr bei einem Gerätehaus zu viel Hoffnung zu machen.

Gleichwohl lobte sie das von Volker Hils vorgestellte Zukunftskonzept.