Ein abwechslungsreiches Programm unter dem Motto "Von ällem ebbis" erwartete Besucher des Musikvereins Dunningen am vergangenen Samstag. Foto: Palik Foto: Schwarzwälder-Bote

"Von ällem ebbis": Frühlingskonzert des Musikvereins Dunningen anlässlich der Thementage

Von Denise Palik

Dunningen. Vor einer voll besetzten Halle präsentierte der Musikverein Dunningen am Samstag ein vielfältiges Programm unter der Leitung von Michael Koch.

Mit diesem Konzert unter dem Motto „Von ällem ebbis“ brachte sich der Verein in die Dunninger Thementage "Kunst und Kultur". Bekanntes und Unbekanntes, Tradtionelles und Modernes, Klassiker und Evergreens standen auf dem Programm.

Eröffnet wurde das Konzert mit der Ouvertüre "Leichte Kavallerie" von Franz von Suppé, welche das Leben der Husaren einerseits romantisierend, andererseits humoristisch darstellt. Darauf folgte der Walzer "An der schönen blauen Donau" von Johann Strauß Sohn, das auch gleich ins Ohr ging. Wie Ansagerin Tanja Pfau berichtete, wurde dieser Walzer in Ermangelung einer Nationalhymne sogar bei Spielen der österreichischen Fußballnationalmannschaft gespielt.

Die folgenden Melodien erkannte jeder sofort, denn gespielt wurde ein Medley der bekannten Musik aus Fluch der Karibik von Hans Zimmer und Klaus Badelt. Mit mal geheimnisvollen, mal schnellen und rhythmischen Passagen tauchte die Welt des Piraten Jack Sparrow auf. Anschließend ging die Reise weiter in die "Golden Swing Time", in denen die Stücke "Hello Dolly", "Meckie Messer" und "On the Street where you live" bekannt wurden. Nach diesem Strauß von Melodien beschloss der Musikverein den ersten Konzertteil mit zwei Stücken, über die sich wohl besonders Marsch- und Polkaliebhaber gefreut haben dürften. "Blasmusik begleitet viele Musiker bereits seit Jahren oder gar Jahrzehnten ihres Lebens und für viele ist sie zu einem Stück Lebensinhalt geworden", so Pfau. Kein Wunder also, dass sich der Musikverein entschieden hatte, die Polka "Ein Denkmal für die Blasmusik" zu spielen. Anschließend kamen die Besucher in den Genuss des Konzertmarschs "Hoch Heidecksburg".

Nach einer kurzen Pause eröffneten die Musiker den zweiten Konzertteil mit dem bekannten "Florentiner Marsch", der zu den meistgespielten Märschen weltweit gehört. Der Titel des darauf folgenden Stückes "Ross Roy" bezieht sich auf den Namen einer Villa im australischen Brisbane, in der eine Schule untergebracht ist. Von Ihr erhielt der niederländische Komponist Jacob de Haan 1997 den Kompositionsauftrag für die Ouvertüre für Blasorchester. Das monumentale Anfangsthema symbolisiert einerseits die Erscheinung der Villa, andererseits versucht der Komponist, damit eine Art "Monument der Zeit" und die entscheidende Bedeutung der Schulzeit für das weitere Leben in Töne zu fassen. Eine humorvoll und leicht gestaltete Variation des Themas soll den Humor und das Lachen der Schüler darstellen, während die langsamere, getragene Version Stolz und Selbstvertrauen zum Ausdruck bringt. Der Schlussteil erinnert formal und inhaltlich an eine klassische Ouvertüre, so dass, frei interpretiert, die Schulzeit als "Ouvertüre zum Rest des Lebens" betrachtet werden kann. Anschließend kamen die Besucher erneut in den Genuss von Filmmusik von Hans Zimmer. "Backdraft – Männer die durchs Feuer gehen" ist ein amerikanischer Spielfilm aus dem Jahr 1991. Dramatische Musik, die das Feuer, das Spiel damit, den Kampf gegen das heiße Element und schließlich den Prozessionszug zum Begräbnis eines Feuerwehrmanns darstellt, erfüllte die Dunninger Turn- und Festhalle.

Das folgende Medley hielt, was es versprach – es wurde laut und rockig, denn "Deep Purple" stand auf dem Programm. Mit "Burn", "Highway Star" und natürlich "Smoke on the Water" wippten nicht nur die Musiker auf der Bühne im Takt zur Musik.

Traditionell beendete der Musikverein Dunningen sein Konzert – mit der Polka "Ein halbes Jahrhundert" und dem Konzertmarsch "Marsch der Medici". Das Publikum zeigte sich begeistert und ließ die Musiker erst nach drei Zugaben von der Bühne.