In der nahezu voll besetzten Seedorfer Turn- und Festhalle hörten zahlreiche Bürger dem Rückblick auf das fast abgelaufene Jahr zu. Foto: Schönfelder Foto: Schwarzwälder-Bote

Rainer Pfaller beschreibt ereignisreiches Jahr aus Sicht des Gemeinderats / Sicherer Lotse hat Brücke verlassen

Von Peter Schönfelder

Dunningen-Seedorf. Ein mehr als ereignisreiches Jahr neigt sich dem Ende zu. Für manchen der zahlreichen Besucher des Dunninger Bürgertreffs am Montagabend war es sicher schwierig, sich an alle wichtigen Geschehnisse zu erinnern. Rainer Pfaller brachte Ordnung in die Sache.

Der ehemalige Ortsvorsteher von Seedorf und nun einer der vier Stellvertreter von Bürgermeister Stephan Kröger hatte es übernommen, aus Sicht des Gemeinderats das Jahr noch einmal Revue passieren zu lassen.

Aus seiner Sicht habe es zwei Ereignisse gegeben, die das Jahr 2014 besonders geprägt haben. Zum einen natürlich die Einweihung der Ortsumgehung, und als zweites der Wechsel im Rathaus. Mit Gerhard Winkler habe ein sicherer Lotse die Brücke verlassen, der in den beinahe 30 Jahren seiner Amtszeit tiefe Spuren hinterlassen habe.

Mit der Kommunalwahl sei die Abschaffung des Seedorfer Ortschaftsrats wirksam geworden. Am 26. Mai habe das Gremium zum letzten Mal getagt. Rund einjährige Beratungen seien diesem Schritt vorausgegangen. In seinen Augen, so betonte Pfaller, sei die Harmonisierung zwischen den Ortsteilen so weit gediehen, dass der Ortschaftsrat seinem Wächteramt nicht mehr nachkommen müsse. Der Ortschaftsrat habe mehrere hundert Mal getagt, aber es habe in der ganzen Zeit nur vier Ortsvorsteher gegeben. Allerdings, so räumte Pfaller ein, nicht alle Seedorfer hätten diesen Schritt verstanden.

Der Anbau an die Grundschule sei ein wichtiger Schritt gewesen, um einen zeitgemäßen Unterricht zu ermöglichen. Er könne voraussichtlich im Januar eingeweiht werden. Auch der Schulleiter-Wechsel von Bernhard Pfundstein zu Katherina Hirt und die Einrichtung der Gemeinschaftsschule bedeute für die Eschachschule eine wichtige Zäsur.

Mit der Zustimmung zum umstrittenen Wege- und Gewässerplan sei bei der Flurneuordnung die entscheidende Hürde überwunden worden. Und die Einweihung der Ortsumgehung habe weitere Maßnahmen in Gang gebracht, so Pfaller weiter. Jetzt warte die Ausgestaltung der nun vom Durchgangsverkehr entlasteten Ortsdurchfahrt Dunningen. Bürgermeister Gerhard Winkler habe stets die Standortfaktoren im Auge behalten, die eine Gemeinde attraktiv machen. Erfolgreich, wie Pfaller fand, nie habe sich der Gemeinderat mit so vielen Baugesuchen beschäftigt und so viele Grundstücke veräußert. Zudem habe der Gemeinderat die Voraussetzungen geschaffen, dass auf dem ehemaligen Ginter-Areal in Dunningen und dem Maier-Areal in Seedorf Geschossbauten möglich geworden seien.

Nach einem Großteil der Sanierung der Seedorfer Ortsdurchfahrt sei bereits ihr neues Gesicht zu erkennen. Ins Auge gefasst sei auch ein neues Baugebiet in Seedorf, das über den Rosenweg erschlossen werde. Weiterhin ein Thema sei die zukünftige Gesundheitsversorgung im Ort. Dabei seien neue Ideen und Formen vom Ärztehaus bis zur Gemeinschaftspraxis gefragt. Die Ideenbörse habe bereits verschiedene Lösungsansätze erbracht.

Auf Bürgermeister Kröger warteten noch vielfältige Aufgabenfelder, die es zu beackern gelte, damit, so Pfaller, Dunningen eine liebenswerte Heimat und ein attraktiver Standort für Gewerbebetriebe bleibe.

An die Ehrungen schloss sich ein kleiner Bilderbogen aus Seedorf an, dessen Fotos allesamt von Rudi Merz stammten. Untermalt wurde die Präsentation von Begleitmusik durch Franz Huter vom Männergesangverein Harmonie. Sie endete mit dem Seedorfer Heimatlied.

Die musikalische Umahmung des Bürgertreffs hatte in starker Besetzung der Musikverein Eintracht Seedorf unter der Leitung von Siegmund Öhler übernommen. Die Bewirtung beim anschließenden kleinen Imbiss lag in den Händen des Vereinsrings mit Unterstützung durch Damen des Raupenzunft-Balletts.