30-Zone steht in der Kritik. Foto: sb

Heftige Kritik an geplanter Zone in Dunningen. Gewerbeverein nimmt Bürgermeister Kröger in die Pflicht.

Dunningen - Eigentlich wollten die Aussteller über die Veranstaltung zum "Dunninger Frühling" sprechen. Das Fazit fiel auch gut aus. Doch beherrschendes Thema auf dem Treffen war ein anderes: Tempo 30 im Ort.

Ein positives Fazit zogen die Aussteller des "Dunninger Frühling". Erstmals fand in diesem Jahr ein Tag der offenen Tür mit Programm in Dunningen statt. Doch nicht die Frühjahrsausstellung bestimmte die Gespräche beim Treffen, das auf Einladung des Gewerbevereins "DU – Die Unternehmer" zustande kam, sondern die geplante 30er-Zone in der Ortsmitte.

Große Sorgen machen sich die Gewerbetreibenden um die Zukunft der Ortsmitte. Nachdem schon die neue Ortsumfahrung für einen deutlichen Rückgang des Laufpublikums gesorgt hat, befürchten die Gewerbetreibenden bei Einrichtung einer Tempo-30-Zone weitere Einbußen. Das Horror-Szenarion für die Unternehmer: Eine durchgehende 30er- Zone vom Sportplatz bis zum Kreisverkehr. DU-Vorsitzender Henry Berger: "Dann können wir die Ortsmitte gleich abschließen." Noch kommen auswärtige Stammkunden zu den Händler, Handwerker, Gastronomen und Dienstleister in den Ort. Sollte die Ortsdurchfahrt durch Geschwindigkeitsbegrenzungen und Rechts-vor-Links-Regelungen jedoch erheblich verlangsamt werden, dann bleiben diese Kunden aus. Große Hoffnungen setzt der Gewerbeverein auf Bürgermeister Stefan Kröger. "Er hat vor der Wahl versprochen, dass er die Ortsmitte beleben will", erinnert sich Henry Berger. "Dann kann er jetzt nicht mit einer 30er-Zone die Luft abdrehen!"

Ein weiteres Diskussionsthema war die Breitbandversorgung in Dunningen. Vor allem in den Außenbereichen tröpfeln die Daten aus den Leitungen. Für die Gewerbetreibenden ist nun wichtig, dass die Gemeinde bei den vom Landkreis geplanten Maßnahmen zur Verbesserung der Internet-Versorgung eine Vorreiterrolle übernimmt.

Einhellig positiv fiel das Fazit der Aussteller des Dunninger Frühling aus. Trotz des schlechten Wetters waren in der Ortsmitte und bei den ausstellenden Unternehmen ständig Besucher. Berger: "Es hat sich ausbezahlt, dass wir wieder viel Geld für die Werbung in die Hand genommen haben." So wurde der Tag der offenen Tür im Kreis und in angrenzenden Landkreisen mit Plakaten und Flyern beworben. Auch im kommenden Jahr soll es einen "Dunninger Frühling" geben.