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Erster ernüchternder                             Blick auf den Vermögenshaushalt 2018

Auf die Gemeinde Dunningen kommen auch im kommenden Jahr gewaltige Aufgaben zu. Und nicht nur die Sanierung und Umgestaltung der Ortsdurchfahrt (Foto) und der Neubau der Eschachschule werden der Gemeinde wiederum einen finanziellen Kraftakt abverlangen.

Dunningen. Dieses Bild zeichnete sich ab, als der Ausschuss für Umwelt und Technik am Mittwochabend einen ersten Blick in den Vermögenshaushalt des kommenden Jahres warf. Kämmerer Raphael Eith machte in seinen einleitenden Worten gleich klar, dass es der Gemeinde "finanziell nicht rosig" gehe. Um die anstehenden Aufgaben zu stemmen, sei eine erhebliche Kreditaufnahme von 3,8 Millionen Euro geplant. Allerdings rechne er nicht damit, dass die Summe in voller Höhe ausgeschöpft werden müsse. Im ungünstigsten Fall, bei voller Höhe, würde sich die Pro-Kopf-Verschuldung der Dunninger allerdings von 335 auf satte 961 Euro verdreifachen.

Zudem werde die Gemeinde tief in die Rücklage greifen müssen, um finanziell über die Runden zu kommen. Bis zu 2,2 Millionen Euro könnten nach Eiths Berechnungen aus der Rücklage entnommen werden, wenn man nur den gesetzlich vorgeschrieben Rest übrig lasse.

Auf der Einnahmenseite wird die Gewerbesteuer im kommenden Jahr nur noch bei rund 1,6 Millionen Euro auf einem neuen Tiefststand liegen, längst überflügelt vom Einkommenssteuer-Anteil, der bei rund vier Millionen Euro liegen sollte. "Ansonsten hätten wir ein dickes Problem", so Eith nüchtern.

Zudem werde der Verwaltungshaushalt, aus dem die laufenden Kosten der Gemeinde bestritten werden, ebenfalls zunehmen.

Helmut Faller zog die Schlussfolgerung: Die Gemeinde müsse sparen und entscheiden, was notwendig sei, und was nicht.

Bürgermeister Peter Schumacher erklärte daraufhin, genau deswegen habe er den Ausschuss frühzeitig in die Haushaltsplanung einbinden wollen, um größtmögliche Transparenz herzustellen. Auch in den künftigen Jahren werde er daran festhalten, dem Ausschuss frühzeitig die zu erwartenden Zahlen des nächsten Haushalts vorzulegen, versprach er. Immerhin gehöre die Ausübung des Haushaltsrechts zu den Kernkompetenzen des Gemeinderats.

Dabei ist Dunningen bei der Nachfrage nach Bauplätzen noch in einer fast beneidenswerten Lage, denn diese werden ihr regelrecht aus der Hand gerissen. Und das betrifft alle Ortsteile. Die Gemeinde kommt mit dem Ausweisen und Erschließen neuer Wohnbauflächen kaum nach. Es existieren sogar Wartelisten. Aber auch hier muss die Gemeinde zunächst erheblich in Vorleistung gehen.

Im Ausschuss wurden bereits Überlegungen angestellt, welche der im Vermögenshaushalt aufgeführten Posten verzichtbar sind, geschoben oder abgespeckt werden könnten. An Ideen mangelte es nicht. Dennoch wurde klar: Die Gemeinde Dunningen kann sich weder im kommenden noch in den folgenden Jahren finanziell große Sprünge leisten.